Gleich vorab: „Wochenendrebellen“ ist ein absolut großartiger Film, und zwar gleich in vielerlei Hinsicht, und hat nur ganz wenige, sehr kleine Schwächen, die für die Qualität des Films aber keine Rolle spielen. Warum diese keine Rolle spielen, schreibe ich später.
Und das dieser Film grandios ist, schreibe ich euch als autistischer Fußballfan – der allerdings seinen Verein bereits seit mehr als 30 Jahren gefunden hat – oder eigentlich gar nicht finden musste, denn bei mir war es der Verein aus der Stadt, aus der ich komme. Und nein, der Verein aus dem Speckgürtel war damals für mich aus vielerlei Gründen keine Alternative. In die Wiege gelegt wurde mir dieser Verein allerdings auch nicht, denn ich bin in meiner Familie der einzige wirkliche Fußballfan.
Ich habe diesen wunderbaren Film nun bereits zum zweiten Mal gesehen. Und er wurde dadurch noch besser. Den Autisten unter euch empfehle ich aber unbedingt, dass ihr euch bei den Dingen, mit denen ihr Probleme habt, beim Kinobesuch schützt. Sei es durch das Verwenden von Gehörschutz oder durch die Mitnahme von Stimming-Tools(?) oder dergleichen. Die Darstellung dessen, wie der autistische Jason Situationen wahrnimmt, ist für mich eines der Highlights des Films – aber eben (auch) für Nichtautisten gemacht, und dadurch wirklich sehr deutlich (aber nicht übertrieben)!
Nehmt euch ein Getränk eurer Wahl und legt euch Knabberzeug bereit – denn eines kann ich als Autist leider nicht sonderlich gut: mich bei Dingen, von denen ich begeistert bin und die mich interessieren, kurzfassen. 😉 Wer sich nicht dafür interessiert, wie ich selbst diesen Film erlebt habe, sondern nur, wie ich den Film finde, scrollt also vielleicht direkt bis etwa zur Mitte dieses relativ langen Artikels…