Schlagwort: DFB

Fr., 31. Juli 2020 / Offizielles, Politik

Der FC St. Pauli, die organisierte Fanszene und der Fanladen St. Pauli haben ein gemeinsames Positionspapier verfasst, in dem Reformen im deutschen Profifußball gefordert werden.
Die strukturellen Probleme des Systems wurden nicht durch die Corona-Pandemie verursacht, sondern treten vor diesem Hintergrund nur umso deutlicher zutage. Dass viele Vereine in dieser Krise in existenzielle Nöte geraten sind, muss eine Warnung sein und gleichzeitig Anlass für umfassende Veränderungen. Unkontrollierte Geldzuflüsse in das System Profifußball lösen die bestehenden Probleme nicht, sondern sind vielmehr in vielen Fällen ursächlich dafür.

Darüber hinaus zeigt sich in der Krise einmal mehr der Vertrauensverlust des Sports bei Fans und Öffentlichkeit, die ihm in seiner professionellen Ausprägung häufig auch zu Recht mit Argwohn und Skepsis begegnen. Das ist nicht nur durch die oftmals fehlende „Bodenhaftung“ zu erklären, sondern auch durch den Umstand, dass die Fans als diejenigen, die den Sport mit Leben und Bedeutung füllen und letztlich auch die Grundlage des wirtschaftlichen Erfolgs darstellen, von echter Teilhabe und Mitbestimmung in aller Regel ausgeschlossen sind.

Daher setzt sich der FC St. Pauli gemeinsam mit seiner organisierten Fanszene dafür ein, einen fairen Wettbewerb und nachhaltiges Wirtschaften im deutschen Profifußball zu implementieren und ebenso zur Grundlage des gemeinsamen Handelns in der DFL zu machen wie auch eine transparente demokratische Kultur, die den Fans einen festen Platz am Tisch einräumt.

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Mi., 16. September 2015 / Kolumne, Politik, Topstory

Einst, bei #KeinFussball, war es der DFB, der das auf der Gegengerade in großen Lettern geschriebene „Kein Fussball den Faschisten“ anlässlich eines Länderspiels aus Zeitmangel nur so abklebte, dass letztlich nur ein „Kein Fussball“ stehen blieb (angeblich, weil man vermeiden wollte, dass Nationalspieler vor dem Wort „Faschist“ zu sehen seien).

Kein Herz für Flüchtlinge: Schade eigentlich, @fcstpauli! #refugeesnotwelcome St. Pauli boykottiert WIR HELFEN
https://twitter.com/KaiDiekmann/status/644121151808122880
Jetzt ist es nun ausgerechnet ein gewisser Kai D., der mit seinem Tweet „Kein Herz für Flüchtlinge: Schade eigentlich, @fcstpauli! #refugeesnotwelcome St. Pauli boykottiert „WIR HELFEN““ bei mir erst ein Stirnrunzeln, aber letztlich dann einen anhaltenden Lachanfall auslöste.
Etwas, was der DFB mit seinem nur teilweisen Abkleben des „Kein Fussball den Faschisten“ erreichte, war nämlich, dass dieser Schriftzug über die komplette Gegengeraden bei nun wirklich allen bekannt sein dürfte, selbst bei denen, die sich sonst nicht für Fußball interessieren, denn die entsprechende Diskussion schaffte es in „Mainstreammedien“ abseits des Fußballs (wobei das ja fast schon ein Widerspruch in sich ist, grins).

Darüber wird sich die @AfD_Bund freuen: Beim @fcstpauli sind #refugeesnotwelcome
https://twitter.com/KaiDiekmann/status/644084905643778048
Etwas ähnliches wird nun schätzungsweise durch diese lustige Behauptung vom Fraggle geschehen, nach der beim FC St. Pauli angeblich Flüchtlinge nicht willkommen seien. Ein „#Refugeeswelcome“ durch ein Demagogenblättchen entwickelt sich verdientermaßen zum „#BILDnotwelcome“

Willkommenskultur durch ein Medium, was bis vor einem Monat durchgängig gegen Flüchtlinge, ganze Völker oder soziale Bevölkerungsgruppen hetzte, in jahrelangen Kampagnen, schwingt sich jetzt zum Anführer einer Willkommenskultur auf? Mit Hilfe des Massensports Fussball- Bundesliga?
Das ist so dermaßen grotesk und realitätsfern, das werden ihm nicht mal seine eigenen Leser glauben.

Etwas, was lange Jahre ein quasi Alleinstellungsmerkmal beim FC St. Pauli war, was seit 30 Jahren von den Anhängern und zunehmend dem kompletten Club gelebt wird negieren zu wollen, ist so dermaßen giggle, ich weiß auch nicht mehr. Es würde mich nicht wundern, wenn da nun weitere Clubs nachziehen werden – konkret fielen mir da so einige potentielle Vereine für ein (wobei Union Berlin leider ja das Ding eh nicht tragen wird Pardon, ich dachte da gerade an Babelsberg, die bekanntlich kein Bundesligist sind).

#BILDnotwelcome hat es jedenfalls zumindest schon mal in die deutschlandweiten Twitter – Trends geschafft, und es berichten auch schon die ersten professionellen Medien darüber – ich denke, das Ding wird nun seine Runde machen, und dabei in keinem Fall dem FC St. Pauli schaden (außer halt bei den Honks, aber die mochten diesen Verein eh noch nie – eben deswegen) – ganz im Gegenteil.

Letztlich wird es dem Fraggle bei seinem Tweet darum gegangen sein, ins Gespräch zu kommen. Ist ihm gelungen. Wenn eben auch eher als Fraggle.

Aber was viel wichtiger ist: Das ein „Refugees welcome“ von einem Hetzer ausgesprochen einfach nicht glaubwürdig ist, und es auch nicht wird, wenn man versucht, alle Profifussballvereine in seine Whitewashing- Werbekampagne einzuspannen. Es gibt da nämlich welche, die sich nicht zum Spielball eines rassistischen Hetzblattes machen lassen. Vielleicht ja sogar mehr als bloß den FC St. Pauli.

Und letztlich wird es – um mal dieses Wort zu verwenden – zur Markenschärfung beim FC St. Pauli führen – Chapeau, Präsidium! Still loving you!

Werte verteidigen! Refugees welcome!

Kein Fußball den Faschisten! auf der Gegengerade vom Millerntor-Stadion
Kein Fussball den Faschisten!

Inzwischen hat sich auch der FC St. Pauli auf seiner offiziellen Seite wie folgt geäußert:

Absage an Badges-Aktion
Der FC St. Pauli wird nicht an der von der Deutschen Fußball Liga, Hermes Logistik und Bild-Zeitung initiierten Badges-Aktion unter dem Motto „Wir helfen“ am kommenden Spieltag teilnehmen.

Darüber informierte der Club am Mittwochvormittag alle beteiligten Parteien. Mit Verwunderung haben die Verantwortlichen des FC St. Pauli zur Kenntnis genommen, dass das vertrauliche Schreiben an die Bild-Zeitung von dieser genutzt wurde, die Absage des FC St. Pauli negativ in der Öffentlichkeit darzustellen.

In einer Stellungnahme erklärt der kaufmännische Geschäftsleiter Andreas Rettig die Beweggründe des FC St. Pauli nicht an der Aktion teilzunehmen:

„Der FC St. Pauli ist seit vielen Wochen auf verschiedenen Ebenen zu einem Thema, das seit Monaten alle emotional bewegt, aktiv, um den Menschen, die nach Deutschland geflohen sind, zu helfen. Unser Testspiel gegen Borussia Dortmund, das private Engagement unserer Spieler sowie verschiedenste Aktionen unserer Fans und Abteilungen für die Flüchtlinge in Hamburg sind Beleg dafür. Daher sehen wir für uns nicht die Notwendigkeit, an der geplanten, für alle Clubs freiwilligen Aktion der DFL teilzunehmen. Hierüber haben wir vorab alle Beteiligten informiert. Der FC St. Pauli steht für eine Willkommenskultur und wir handeln damit auf eine Art und Weise, die unseren Club schon seit Jahrzehnten ausmacht. Wir leisten ganz praktische und direkte Hilfe dort, wo sie gebraucht wird.“

https://twitter.com/Telegehirn/status/644170134718967809
Ich allerdings auch… Wobei – ich kann mir deren Grinsen beim Schreiben der Meldung irgendwie auch vorstellen.


Es schrieben ansonsten auch noch zu dem Thema:

Einen Tag später zieht dann auch Union Berlin auf seine Weise nach, und lässt Flüchtlinge im zukünftigen Fanhaus überwintern – auch wenn das dann dadurch nicht zum 50. Vereinsjubileum für den vorgesehenen Zweck genutzt werden kann. Und diesen seltsamen Badge werden die am Wochenende natürlich auch nicht tragen.


Und der VfL Bochum, wenn auch nicht wegen des Initiators, aber wegen dessen Reaktion auf eine Nichtbeteiligung:


Und Freiburg…

Und, als erstes Fazit von mir nach nur zwei Tagen, die sich wie eine Woche anfühlten:

Am Samstag lieferte der NDR dann noch eine Übersicht, wie unterschiedlich die Vereine letztlich damit umgingen. Teilweise wurde bspw. auch nur das Logo der Zeitung abgeklebt. Insgesamt haben sich 10 Vereine auf ihre Weise von dem Medienprodukt distanziert.

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Di., 21. April 2015 / Verträge

Der FC St. Pauli hat am Montagnachmittag (20.4.) positive Nachricht von der Deutschen Fußball Liga (DFL) erhalten. Der Hamburger Zweitligist erhielt von der DFL die Lizenz für die Zweitligasaison 2015/16.
Auch von Seiten des Deutschen Fußball Bundes (DFB) bekam der FC St. Pauli Post bezüglich der Lizenz für die 3. Liga. Aufgrund fehlender Erfahrungswerte gab es hier von Seiten des DFB Nachfragen, die der Verein in den nächsten Tagen vollumfänglich beantworten wird.

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Di., 17. Februar 2015 / Offizielles

Teile des FC St. Pauli Blindenfussballteams beim Keep your mind wide open Hallenturnier
Teile des FC St. Pauli Blindenfussballteams beim Keep your mind wide open Hallenturnier
Der Deutsche Fußball Bund (DFB) hat die Blindenfußball-Abteilung des FC St. Pauli mit der Verleihung der Sepp-Herberger-Urkunde ausgezeichnet.
Auf Vorschlag des Hamburger Fußball Verbandes (HFV) hat der DFB die tolle Arbeit der Blindenfußball-Abteilung mit der Sepp-Herberger-Urkunde ausgezeichnet. In der Kategorie Behindertenfußball belegte der FC St. Pauli den ersten Platz. Als Anerkennung des Engagements ist die Platzierung mit einem Preisgeld von 5.000 Euro verbunden. Die Übergabe der Auszeichnung findet am Freitag (27.3.) im Congress Centrum in Mannheim statt.

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Di., 13. Mai 2014 / Kolumne

Unfassbar. Da trainiert der DFB vor dem Spiel gegen Polen(!) im Jahre 2014 (und damit ziemlich genau 75 Jahre nach dem faschistischen Überfall auf eben jene) im Millerntor-Stadion (weil die Rauten noch ein letztes Heimspiel als Erstligist bei sich im Stadion bestreiten wollen und deren Rollrasenreste geschont werden müssen) – und hat dann nichts besseres zu tun, als das „den Faschisten“ bei „Kein Fußball den Faschisten“ abzuhängen.

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Spiele

24.11.2024 17:30
Mönchengladbach
Borussia Mönchengladbach
29.11.2024 20:30
Holstein
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07.12.2024 15:30
Leverkusen
Bayer 04 Leverkusen
14.12.2024 18:30
Bremen
SV Werder Bremen
21.12.2024 15:30
Stuttgart
VfB Stuttgart

Tabelle

Rang Teams Gespielt Differenziell Tordifferenz Punkte Aktuelle Form
1 FC Bayern München 15 47 - 13 34 36 WUWVW
2 Bayer 04 Leverkusen 15 37 - 21 16 32 WWWWW
3 Eintracht Frankfurt 15 35 - 23 12 27 WWUVV
4 Rasenballsport Leipzig 15 23 - 20 3 27 VVWWV
5 1. FSV Mainz 05 15 28 - 19 9 25 WWVWW
6 SV Werder Bremen 15 26 - 25 1 25 VUWWW
7 Borussia Mönchengladbach 15 25 - 20 5 24 WVUWW
8 SC Freiburg 15 21 - 24 -3 24 VWUWV
9 VfB Stuttgart 15 29 - 25 4 23 WUWWV
10 Borussia Dortmund 14 25 - 21 4 22 VWUUU
11 VfL Wolfsburg 14 31 - 25 6 21 WWWWV
12 1. FC Union Berlin 15 14 - 19 -5 17 VVVUV
13 FC Augsburg 15 17 - 32 -15 16 VWUVV
14 FC St. Pauli 15 12 - 19 -7 14 VWVVW
15 TSG 1899 Hoffenheim 15 20 - 28 -8 14 WVUUV
16 1. FC Heidenheim 14 18 - 31 -13 10 VVVVV
17 Holstein Kiel 15 19 - 38 -19 8 VVVVW
18 VfL Bochum 1848 14 11 - 35 -24 3 UVVVU