Rassismus und Sexismus
St.Paulis Fans gelten gemeinhin als Antifaschistisch
und gegen sexuelle Nötigung gerichtet. So langsam muss man sich allerdings fragen, wie viel von diesem Empfinden noch vorhanden ist.
Beginn einer Serie über Sexismus und Rassismus bei St.Paulifans, getragen und unterschützt von diversen Organisationen und einzelnen Fans.
Intro
Worum geht es hier eigentlich? Was war beim Spiel gegen Nürnberg mit den Flugblättern und den Transpis auf dem Rasen?
Nun, eigentlich setzen die Aktionen vom Nürnberg-Spiel und die heutige „pauli“ ein längst fälliges Thema wieder auf die Tagesordnung. Schon auf dem letzten Fan-Club-Delegierten-Treffen in der vorangegangenen Saison, waren sich alle einig, dass sich in der Fanszene etwas verändert hat.
Rassistische und sexistische Sprüche sind wieder fast normal! Egal ob Gegengerade, Haupttribüne, Nord- oder Südkurve. Dieser Zustand ist nicht hinzunehmen.
Daher haben sich seit ca. zwei Monaten regelmäßig Gruppen aus der Fanszene getroffen, um zu überlegen, wie man dieses Thema wieder auf die Tagesordnung setzen kann. Das Ergebnis haltet Ihr nun in den Händen, bzw. habt es gegen Nürnberg auch gesehen.
Wir wissen genau, das sich einige Leute einen Scheiß darum kümmern, ob wir diese Aktionen machen oder nicht. Wer Bock hat „Votze“, „Kanake“, „Schwuchtel“, etc. zu rufen und dann meint, er sei ein ganz besonders cooler Typ, dem ist durch Flugblätter oder Zeitungsartikel nicht beizukommen.
Uns geht es vielmehr um unsere Reaktion darauf! Es scheint niemanden zu kümmern, das dies gerufen wird. Es mischt sich niemand mehr ein! Sei es aus Desinteresse, sich geschlagen geben oder sogar aus Angst vor dem entsprechenden Spinner oder seiner Gruppe!
Dies kann nicht angehen. Es sollte für jede/n klar sein, dass wir am Millerntor und auch auf Auswärtsspielen diesen Trend entgegentreten müssen. Unsere Fanszene hat immer ausgemacht, dass wir unsere Köpfe nicht an der Stadionkasse abgeben. Nicht umsonst haben wir eine Stadionordnung, die solche Sprüche untersagt. Diese haben wir durchgesetzt. Wir müssen auch dafür sorgen, das dies umgesetzt wird.
Es liegt an uns allen, wie wir mit dem Thema und den entsprechenden Leuten weiter verfahren. Dabei muss es egal sein, ob wir Menschen schon jahrelang kennen oder ihn zu ersten Mal sehen. Dieses Gedankengut hat am Millerntor nix zu suchen!
Die Vorbereitungsgruppe (AgiM, Übersteiger, AFM, Fan-Club-Sprecherrat, FC St.Pauli, Support-Group, Fanladen, Kopfschuss.de, Kiezkicker.de, Nachgetreten, BallKult, „pauli“, etliche Fans, Splitter, Couragierte Bürger)