Ein anderer Fußball ist möglich! DFL Anteilsverkauf stoppen! Demonstration nach dem Heimspiel gegen Regensburg

Moin St. Pauli Fans, die DFL plant ihre Vermarktungsrechte an einen Investor zu verkaufen. Das würde weitreichende Folgen für den Profifußball in Deutschland haben. Vor allem Fans und Vereine aus der unteren Tabellenhälfte der ersten Liga und die Vereine der zweiten Liga wären die Leidtragenden. Das gilt es zu verhindern! Ihr habt vielleicht noch nicht davon gehört, aber es ist bereits fünf vor zwölf. Wir rufen Euch auf, mit uns gegen diese Planungen zu demonstrieren!

Demonstration nach dem Heimspiel gegen Regensburg! Samstag, 01.04.2023, 15:15 Uhr, Südkurvenvorplatz

Worum geht’s genau? Die Pandemie und jahrelanges Leben über den eigenen Verhältnissen hat bei vielen Clubs Löcher in die Kassen gerissen. Gleichzeitig kursiert die Erzählung einer internationalen Zweitklassigkeit des deutschen Fußballs. Um eine Lücke zu vermeintlichen europäischen Top-Ligen zu schließen, will die DFL ihre Vermarktungsrechte über eine extra dafür zu gründende Tochtergesellschaft an einen Investor verkaufen. Potentielle Interessenten gibt es bereits.

Im Raum stehen Beträge in Milliardenhöhe die Verbindlichkeiten sollen über satte 25-30 Jahre laufen. Allein diese finanzielle und zeitliche Dimension sollte Grund genug sein, das Ganze als Irrwitz abzutun. Denn eines ist klar: Niemand buttert so viel Geld in etwas hinein, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Damit die Liga für einen Investor dauerhaft Gewinn abwirft, liegt es nahe, dass die Vermarktung maximiert wird – und somit TV-Rechte investorengerecht vermarktet werden. Profit-, nicht Gemeinwohlorientierung wäre das einzige, was zählt.

Über 30 Jahre hinweg hätte lediglich der Investor Mitspracherecht bei der Ansetzung der Spieltage. Wie das aussehen kann, sieht man in anderen europäischen Ligen, in denen wochentägliche Anstoßzeiten zu Unzeiten zur Normalität gehören, natürlich ohne Beachtung der Mach- und Planbarkeit von Auswärtsfahrten. Auch Pflichtspiele auf anderen Kontinenten zur Erschließung neuer Märkte wären denkbar. Doch nicht nur für Stadiongänger*innen wäre ein derber Einschnitt zu befürchten. Eine stärkere Gewichtung der Einzelspiele zur gewinnmaximierten Vermarktung und der Verkauf von TV-Rechten dürfte die Kosten für die Übertragung von Live-Spielen nochmal in die Höhe treiben. Viele Kneipen können sich die Lizenzen jetzt schon nicht mehr leisten und werden es dann noch weniger können.

Von Seiten der Befürworter*innen wird gerne entgegnet, dass diese Investition vor dem Hintergrund der finanziellen Situation der Vereine alternativlos sei. Jedoch haben die deutschen Vereine die höchste Eigenkapitalquote in Europa und ständen ohne Pandemie ziemlich gut dar. Auch der Vergleich mit England wirkt grotesk vor dem Hintergrund, dass die englische Liga sich gerade erst darauf geeinigt hat, eine staatliche Behörde zur Finanzregulierung in Fußball zuzulassen, da ihnen die Auswüchse des dort völlig entfesselten Marktes auch langsam über den Kopf wachsen. Fußball wie in England mit Fans als bloße Staffage von investorengesteuerten Sport möchten wir nicht.

Dennoch ist es wahr, dass bei vielen Vereinen die finanzielle Notlage groß ist. Das macht die Situation so gefährlich, denn unter diesem Druck fühlen sich viele Vereine gezwungen, den Plänen zum Anteilsverkauf zuzustimmen, die ansonsten eher für solides Wirtschaften einstehen würden.

Ob diese Rechnung überhaupt aufgeht, ist aber fraglich, denn derzeit kann man davon ausgehen, dass die Verteilung der Gelder nach den gleichen Prinzipien erfolgen würde, wie bisher die TV-Gelder auch: Überproportional profitieren jene Vereine, die ohnehin schon die meisten Mittel haben. Die Kluft zwischen dem obersten Drittel der beiden Ligen und den restlichen Vereinen würde sich also nur vergrößern, Durchlässigkeiten immer unwahrscheinlicher – von der Lücke zur Dritten Liga oder gar den Regionalligen ganz zu schweigen. Ob damit dem Gros der Vereine geholfen wäre, lässt sich also bezweifeln. Eine gerechtere Verteilung der TV-Gelder wäre das wesentlich wirkmächtigere Instrument, um gebeutelten Vereinen zu helfen.

Unter dem aktuellen wirtschaftlichen Druck ist leider nicht ausgeschlossen, dass die nötige 2/3 Mehrheit für den Beschluss in der DFL zustande kommt. Es ist daher Aufgabe von uns Fans, Druck auf ihre Vereine auszuüben, damit diese das Votum ihrer Fans und Mitglieder ernst nehmen und entsprechend abstimmen.

Unser Verein hat glücklicherweise eine klare Haltung zu diesen Plänen.

Wir beobachten jedoch mit Sorge, wie wenig das Thema öffentlich präsent ist, obwohl ein tief greifender Einschnitt in den Fußball, wie wir ihn kennen, zu befürchten ist. Diese fehlende öffentliche Diskussion hilft nur all jenen, die an einem intransparenten Prozess innerhalb der DFL interessiert sind.

Lasst uns das Thema also raus auf die Straße und in die Köpfe tragen!

Ein Ausverkauf des Fußballs für kurzfristige Finanzspritzen ist keine Lösung, sondern verschärft die Probleme!

Ein anderer Fußball ist möglich! DFL Anteilsverkauf stoppen!

Fanszene Sankt Pauli, März 2023

Demoaufruf als Grafik. Bild: usp
Grafik: USP auf Twitter

  • 1910 Dezibel
  • AMK St. Pauli
  • Arbeitsgemeinschaft interessierter Mitglieder (AGiM)
  • Astra Bagaluten
  • Auswärtszecken
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  • BHSP
  • Blackout
  • Blocknachbarn Sankt Pauli
  • Blödes Volk
  • Blutgrätsche Quedlinburg
  • Blutrausch St. Pauli
  • Brigate Garibaldi Sankt Pauli e.V.
  • Casus Knaxus
  • Club der Toten Gegengerade
  • Conexion St. Pauli
  • Confused State of Mind Sankt Pauli
  • ConsPirates
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  • Crazy Pauli Supporters
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  • Hasta La Borrachera Siempre
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Mainz 05
1. FSV Mainz 05

Tabelle

Rang Teams Gespielt Differenziell Tordifferenz Punkte Aktuelle Form
1 FC Bayern München 22 65 - 19 46 55 WWWWU
2 Bayer 04 Leverkusen 22 49 - 27 22 47 WUWUU
3 Eintracht Frankfurt 22 49 - 29 20 42 WUUUW
4 Rasenballsport Leipzig 22 35 - 29 6 37 UUUWU
5 SC Freiburg 22 29 - 36 -7 36 VVWWW
6 1. FSV Mainz 05 22 35 - 23 12 35 VWVUW
7 VfB Stuttgart 22 40 - 33 7 35 WVVWV
8 Borussia Mönchengladbach 22 35 - 32 3 34 VWWUW
9 VfL Wolfsburg 22 45 - 36 9 33 VUUUW
10 SV Werder Bremen 22 35 - 42 -7 30 VUWVV
11 Borussia Dortmund 22 37 - 38 -1 29 VUWVV
12 FC Augsburg 22 24 - 35 -11 28 WWUUU
13 1. FC Union Berlin 22 20 - 30 -10 23 WVUWV
14 FC St. Pauli 22 18 - 25 -7 21 WWUVV
15 TSG 1899 Hoffenheim 22 29 - 45 -16 21 WUVVW
16 VfL Bochum 1848 22 22 - 45 -23 16 UVVUW
17 1. FC Heidenheim 22 25 - 45 -20 14 VVVVV
18 Holstein Kiel 22 34 - 57 -23 13 VUVUV