Das verstehe ich nicht. Man entlässt wenig überraschend den bisherigen Cheftrainer, wartet dann aber noch gefühlte Ewigkeiten, bis man den neuen Cheftrainer präsentiert, obwohl der bereits einen Vertrag beim FCSP hat? So sieht das doch schon wieder von Anfang an so aus, als sei Schultz nicht die erste Wahl, sondern nur der Notnagel für einen Trainer gewesen, der in den letzten Wochen abgelehnt hat, neuer Cheftrainer beim FC St. Pauli zu werden. Warum hat man nicht direkt am Tag nach der Trainerentlassung den neuen Cheftrainer präsentiert, wenn doch eigentlich die Entlassung des bisherigen Cheftrainers zu 95% feststand? Warum hat man also scheinbar erst nach dessen Entlassung mit Schultz gesprochen? Oder wenn nicht – warum dauerten die Vertragsverhandlungen dann so lange, dass man erst gestern den neuen Trainer präsentieren konnte, gefühlte Ewigkeiten nach der Wiedereröffnung der Transferliste?
Das hinterlässt bei mir ein Stirnrunzeln, und so langsam habe ich schon so viele Falten aufgrund einiger Entscheidungen der Vereinsoffiziellen, ich sehe schon richtig alt aus….
Der FC St. Pauli stellt die Weichen für die Saison 2020/21 und verpflichtet Timo Schultz als neuen Cheftrainer für die Braun-Weißen. Der 42-Jährige, der bereits seit 15 Jahren als Spieler und Trainer im Verein tätig ist, erhält einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022.
„Ich habe während der Gespräche mit Timo viel Leidenschaft und Engagement gespürt. Timo ist ein junger Trainer, der den Verein, das Umfeld und die Bedürfnisse bestens kennt und bereits im Nachwuchs mit seinen Mannschaften auf die Spielweise gesetzt hat, die wir favorisieren – einen aktiven, offensiv ausgerichteten Fußball. Zudem hat er während seiner Tätigkeit im Nachwuchsbereich gezeigt, dass er Teams weiterentwickeln und stabilisieren kann. Er passt also mit seiner Idee und seinem Bestreben zu uns und unseren Zielen. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit „Schulle“„, sagt Sportchef Andreas Bornemann.
Auch Timo Schultz freut sich auf die neuen Aufgaben: „Es stand für mich außer Frage, dieses Angebot anzunehmen. Das ist für mich als Trainer nach vielen Jahren im NLZ-Bereich der ideale Einstieg ins Profigeschäft. Nach der letzten Saison gehen wir natürlich mit einer gewissen Demut, aber auch mit klaren Ideen in die neue Spielzeit. Ich freue mich auf meine neue Mannschaft und kann es kaum erwarten, mit den Jungs zusammen etwas zu entwickeln, was unsere Fans glücklich macht.“
FCSP-Präsident Oke Göttlich ergänzt: cite>“Timo hat in seinen 15 Jahren beim FC St. Pauli alle Bereiche durchlaufen und sich stetig weiterentwickelt. Der Verein hat sich auf die Fahne geschrieben, nicht nur Spieler, sondern auch seine Trainer auszubilden. Deswegen freue ich mich umso mehr über die Entscheidung von Andreas Bornemann, mit Timo Schultz einen Trainer zu verpflichten, der aus den eigenen Reihen stammt.“
Die Pressekonferenz mit der Vorstellung von Timo Schultz in voller Länge:
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Timo Schultz absolvierte in seiner aktiven Laufbahn 138 Spiele (12 Tore, 9 Vorlagen) bei den Profis des FC St. Pauli und 18 Spiele in der zweiten Mannschaft. Nach seiner aktiven Karriere betreute er zunächst für ein Jahr als Co-Trainer unter Jörn Großkopf die zweite Mannschaft des FCSP und war gleichzeitig Teammanager bei den Profis (2011 bis 2012), anschließend sammelte er von 2012 bis 2014 weitere Erfahrungen als Co-Trainer der ersten Mannschaft unter Michael Frontzeck, Roland Vrabec, Thomas Meggle und André Schubert. Danach wechselte Schultz als Trainer in den Nachwuchsbereich und übernahm das Bundesligateam der U17 (2015 bis 2018), seit 2019 trainierte er die U19 (Junioren-Bundesliga) und schloss 2018 erfolgreich seine Lizenz zum Fußballlehrer ab.
Ergänzung vom 14.07.2020
FC St. Pauli stellt sein Trainerteam neu auf: Trulsen, Gellhaus und Schrijver verlassen den Verein, Gespräche mit Nachfolgern laufen
Nach der Verpflichtung von Timo Schultz als neuen Cheftrainer der Kiezkicker am Montag (13.07.) sind beim FC St. Pauli weitere Personalentscheidungen gefallen. So werden die nach der Saison 2019/20 ausgelaufenen Verträge der beiden Co-Trainer André Trulsen und Markus Gellhaus nicht verlängert. Zudem beendete der Verein die Zusammenarbeit mit Co-Trainer und Gegneranalyst Hans Schrijver. Der Vertrag des Niederländers hatte noch bis zum Ende der Spielzeit 2020/21 Gültigkeit.
Für die Nachfolge des Trios befinden sich die Verantwortlichen zurzeit ebenso in weit fortgeschrittenen Gesprächen wie zu einer Verlängerung des Vertrags mit Torwarttrainer Mathias Hain.
Sportchef Andreas Bornemann: „Timo Schultz und ich haben uns noch am Montag in intensiven Gesprächen Gedanken darüber gemacht, wie unsere künftige personelle Ausrichtung aussehen soll. Timo hat sein Engagement als Cheftrainer mit klaren Vorstellungen davon angetreten, welchen Fußball er spielen möchte und welche Anforderungen an sein Trainerteam sich daraus ergeben. Wir arbeiten jetzt daran, diese Vorstellungen umzusetzen. Natürlich ist es nie leicht, die Zusammenarbeit mit verdienten Kollegen zu beenden.“
Cheftrainer Timo Schultz: „Schweren Herzens, vor allem im Fall von André Trulsen, haben wir uns dazu entschieden, mit einem neuen Trainerteam an den Start zu gehen, um in der Zusammenarbeit mit der Mannschaft für eine neue Ansprache und frischen Wind zu sorgen.“
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