Auswärtsspiel für das FC St. Pauli-Museum: Am Donnerstag (16. Januar) um 19:10 Uhr eröffnen die Aktiven von 1910 – Museum für den FC St. Pauli e.V. in Zusammenarbeit mit der St. Pauli Kirche eine ebenso historische wie hochaktuelle Ausstellung. Und das an einem ganz besonderen Ort: Schließlich gab die St. Pauli Kirche nicht nur dem Stadtteil seinen Namen – sondern damit auch dem FC St. Pauli!
Die heutige St. Pauli Kirche wurde am 2. März 1820 eingeweiht (und feiert 2020 ihren 200. Geburtstag). Dreizehn Jahre später bekam auch der Stadtteil ihren Namen: Aus dem „Hamburger Berg“ wurde St. Pauli. Noch heute erinnert eine Inschrift auf den Torpfosten des Eingangs zum St. Pauli-Kirchhof an der Antonistraße daran.
Die Ausstellung „FC St. Pauli: Lebenswege 1933-45“ knüpft an die Sonderausstellung „Fußball in Trümmern. FC St. Pauli im ‚Dritten Reich‘“ an, die das FC St. Pauli-Museum 2017 präsentierte. Sie zeigt einen ungewohnten FC St. Pauli: Heute ist er für „Klare Kante gegen Rechts“ bekannt. Doch wie verhielten sich der Kiezclub und seine Mitglieder im „Dritten Reich“?
Dieser Frage geht die Ausstellung anhand der Lebenswege von acht St. Paulianern nach – von den Verfolgten über den „Wehrkraftzersetzer“ bis hin zum NS-Karrieristen.
Welche Entscheidungen trafen sie? Welche Möglichkeiten hatten sie? Und was geschah nach dem Krieg mit ihnen?
Dabei ist den Ausstellungsmachern wichtig, dass dies keine Ausstellung über die Vergangenheit ist. Zwar bezieht sie sich auf historische Ereignisse, die 80 und mehr Jahre zurückliegen. Doch sind diese Ereignisse Teile von Mustern, die erneut auftreten können. Und die zum Teil bereits wieder aufgetreten sind.
Zur öffentlichen Vernissage am Donnerstag (16. Januar) ab 19:10 sind alle Medienvertreter*innen und andere Interessent*innen herzlich eingeladen. Es sprechen:
- Martin Paulekun (Pastor St. Pauli Kirche)
- Ewald Lienen (Technischer Direktor FC St. Pauli) und
- Christoph Nagel (Kurator und Vorstand FC St. Pauli-Museum / 1910 e.V.)
Am Klavier spielt Pouya Abdi-Irdmoussa. Der Eintritt ist frei.
Die Ausstellung wird (als Teil der Aktionen und Feierlichkeiten zum 200. Jubiläum der St. Pauli Kirche) bis zum 1. März 2020 geöffnet sein, i.d.R. donnerstags 15-18 sowie samstags und sonntags von 13-16 Uhr.
Die nächsten Öffnungstage nach der Vernissage sind Sonnabend, 18.01. und Sonntag, 19.01., jeweils 13-16 Uhr – ebenfalls mit freiem Eintritt. Weitere Öffnungszeiten werden zeitnah auf www.stpaulikirche.de veröffentlicht.
Für Gruppen ab acht Personen sind individuelle Öffnungen möglich. Anfragen über das Büro der St. Pauli Kirche.
Mehr Informationen + Hintergründe zur Ausstellung im verlinkten PDF: Infomappe FC St. Pauli Lebenswege 1933-45.
- Für Schulklassen und Jugendgruppen bietet BAM! Bildung am Millerntor, das Bildungsprojekt des FC St. Pauli-Museums, Workshops u.a. zum Thema „FC St. Pauli im ‚Dritten Reich‘“ an.
- Für alle, die mehr wissen wollen, ist das Buch „Mit deutschem Sportgruß. Der FC St. Pauli im Nationalsozialismus“ von Gregor Backes sehr empfehlenswert. Ihr bekommt es im Buchhandel oder im 1910-Shop des Museums.
- Wenn Ihr die Arbeit des FC St. Pauli-Museums und seines Betreibervereins 1910 – Museum für den FC St. Pauli e.V. unterstützen möchtet, dann werdet doch einfach Museumsmitglied!
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