Wir kommen aus dem Norden.
Wir rauben und wir morden.
Wir waschen uns nie:
Sankt Pauli!
So lautet ein einstmals häufiger gesungener Schlachtgesang am Millerntor. Aber auch, wenn wir uns vermeintlich nie waschen: wir sammeln Spenden, damit andere es können. Damit andere ihre Würde zurück erhalten, die ihnen von weiten Teilen der Gesellschaft genommen wird, weil sie sich bisher nur sehr schlecht in Hamburg waschen konnten – weil sie Obdachlos sind und es entsprechende Angebote wenig bis gar nicht gibt.
Das soll sich zukünftig mit Hilfe eines durch Spenden finanzierten Duschbus ändern. Und ihr werdet dafür spenden!
Duschen zu können, wann immer man will, ist für die allermeisten von uns eine Selbstverständlichkeit. Wie ist das aber für Menschen, die auf der Straße leben? Für diese gibt es auch in Hamburg nur sehr wenige Möglichkeiten, in Ruhe ihrem Hygienebedürfnis nachzukommen. Wenn man wochenlang ungewaschen durch die Straßen zieht, hinterlässt das Spuren – auf der Haut, aber auch auf der Seele. Die Würde geht verloren.
Die Initiative „GoBanyo“ will das ändern und einen Duschbus für Obdachlose auf die Straßen Hamburgs bringen. Der GoBanyo-Duschbus wird überall dort unterwegs sein, wo er gebraucht wird. Mit Badezimmern und frischer Kleidung. Die obdachlosen Gäste können sich dort in Ruhe pflegen und bekommen ein Stück Privatsphäre.
„Das wird Türen öffnen“, ist sich Initiator Dominik Bloh sicher. Er hat selbst hat mehr als zehn Jahre auf der Straße gelebt und weiß: „Wenn Du nicht mehr an Dich glaubst, wenn Du dreckig bist und stinkst, suchst Du Dir keine Hilfe. Du gehst nicht zum Amt oder auch nur zum Arzt. Eine Dusche ist der erste Schritt zurück zu Deinem Selbstwertgefühl.“
Der FC St. Pauli unterstützt Dominik und sein Team. „Natürlich kann auch ein Duschbus das Problem nicht vollständig lösen, da muss mehr passieren“, sagt Ewald Lienen, Technischer Direktor beim FC St. Pauli. „Aber einigen Menschen wird der Bus eine angemessene hygienische Versorgung ermöglichen. Und darüber hinaus wird er das Thema Tag für Tag sichtbar machen und das Bewusstsein der Nicht-Betroffenen für die Situation der Obdachlosen schärfen.“
Hier geht es direkt zum Crowdfunding auf StartNext:
(Aber über die Farbgebung wird hoffentlich noch mal gesprochen….)
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