Sorry. Im Titel stand leider der 20.12. als Veranstaltungstag. Ich hoffe, ihr habt im Fließtext bemerkt, dass es 10.12. hätte heißen müssen. ;-(
Mindestens 183 Menschen sind allein zwischen 1990 und 2017 durch rechte Gewalttaten ums Leben gekommen. Auch der NSU-Prozess hat es nicht vermocht die Verbrechen des NSU und seines Netzwerks an Unterstützer*innen hinreichend aufzuklären. Ein Jahr nach Ende des Prozesses verlangt die Initiative für die Aufklärung des Mordes an Süleyman Tasköprü endlich die Forderungen der Betroffenen ernst zu nehmen.
DIE NSU-MONOLOGE – Die „NSU-Monologe“ der Bühne für Menschenrechte erzählen als dokumentarisches wortgetreues Theater von den jahrelangen Kämpfen dreier Familien der Opfer des NSU um Wahrheit und Aufklärung. Auf der Bühne erleben wir die Geschichten von Elif Kubasık, Adile Simsek und Ismail Yozgat. Das Stück wird in deutsch mit türkischen und englischen Untertiteln aufgeführt.
Wann: 10.12.2019 ab 19:00 Uhr. Der Einlass erfolgt bereits ab 18:15 Uhr, die Zahl der Sitzplätze ist begrenzt.
Wo: Ballsaal in der Südkurve des Millerntor-Stadions. Harald-Stender-Platz 1, 20259 Hamburg. Der Zugang ist barrierefrei.
Mit: Elisabeth Pleß, Idil Üner, Barıs Tangobay, Selen Eriçok und Jonas Beckmann (Cello)
Wie: Eintritt gegen Spende
Als Betroffene und Angehörige kämpfen wir seit Jahren um Aufklärung, eine konsequente Aufarbeitung und eine angemessene Gedenkpolitik. Wir teilen unsere Erfahrungen öffentlich und laut, weil wir nicht wollen, dass diese Erfahrungen sich in Deutschland immer wieder wiederholen!
Ein Abend mit anschließender Diskussionsrunde von und mit: Der Braun-Weissen-Hilfe, Ivan Klasnic, Candan Özer-Yilmaz, Ibrahim Arslan, der Bühne für Menschenrechte, der Initiative für die Aufklärung des Mordes an Süleyman Tasköprü und der Ramazan Ramazan Avci Initiative. Moderiert von: Bedo Kayaturan.
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Im Anschluss an das Stück wird es eine Podiumsdiskussion geben, in der mit Candan Özer-Yilmas (Ehefrau von Atilla Özer, der an Spätfolgen des Nagelbombenanschlags von Köln starb) und Ibrahim Arslan (Überlebender des Anschlags von Mölln, bei dem drei Mitglieder seiner Familie ums Leben kamen) direkt Betroffene zu Wort kommen. Komplettiert wird die Runde von Ivan Klasnić, der für Show Racism the Red Card – Deutschland e.V. aktiv ist.
CANDAN ÖZER-YILMAZ hat ihren Mann verloren. Atilla Özer verstarb 2017 an den Spätfolgen des Nagelbombenanschlags in der Kölner Keupstraße. Auch Candan Özer-Yılmaz teilt ihre Erfahrungen und die Geschichte ihres Mannes immer wieder öffentlich, um zu verdeutlichen, dass Rassismus auch über Umwege tödlich ist. Auch sie gibt bundesweit Workshops, um die Öffentlichkeit zu sensibilisieren. Sie fordert umfassende, professionelle und staatlich finanzierte Hilfe für alle Menschen, die rassistischer oder rechtsextremer Gewalt ausgesetzt sind.
IBRAHIM ARSLAN – Ist Überlebender des Anschlags von Mölln, bei dem 1992 drei Mitglieder seiner Familie ums Leben kamen. Seit Jahren kämpft er dafür, dass die Perspektive von Opfern rechter Gewalt
Teil der offiziellen Geschichtserzählung in Deutschland wird. In Zeitzeugengesprächen erzählt er an Schulen immer wieder von seinen Erlebnissen und sensibilisiert Schüler*innen in Antirassismus-Workshops.
IVAN KLASNIC – Klasnics Karriere als Fußballprofi startete beim FC St. Pauli. Jahrelang kämpfte er um seine Gesundheit und musste sich wiederholt Nierentransplantationen unterziehen. Er klagt das deutsche Rechts- und Gesundheitssystem an. Seit 2013 ist er bei Show Racism the Red Card – Deutschland e.V. aktiv.
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