Los geht es am Donnerstag, 01. März, um 19 Uhr in den Fanräumen St. Pauli mit „Antiziganismus im Fußball und in Fußball – Fankulturen“, vorgetragen von Pavel Brunßen. Fans rufen „Zick, Zack, Zigeunerpack!“, beschimpfen den anderen Verein und seine Fans als „Zigeuner“. Bei allem Engagement gegen Diskriminierung von Fans, Vereinen und Verbänden sind dies nach wie vor alltägliche Phänomene in und um die Stadien. Die Sensibilisierung und Wahrnehmung für antiziganistische Vorfälle ist äußerst gering- eine Problematisierung bleibt zumeist aus.
Dabei ist Antiziganismus ein weit verbreitetes Ressentiment: 2006 gaben in einer Repräsentativumfrage des Zentralrats Deutscher Sinti und Roma mehr als drei Viertel der befragten Sinti und Roma an, schon häufiger diskriminiert worden zu sein. Laut einer Studie aus dem Jahr 2016 stimmen mehr als die Hälfte der Deutschen antiziganistischen Aussagen zu.
Pavel Brunßen thematisiert in diesem Vortrag, wie Antiziganismus in und um die Fußballstadien auftritt und wahrgenommen wird, welche Funktion Antiziganismus in der Gesellschaft innehat und ob es eine Spezifik des Antiziganismus im Kontext Fußball gibt.
Pavel Brunßen forscht zu den Themen Antisemitismus, Antiziganismus und (Anti-)Diskriminierung in den Fußball – Fankulturen. Von 2012 bis 2017 war er Herausgeber und Chefredakteur des Transparent Magazins.
Die weiteren Vorträge:
- Donnerstag, 05. April 2018, 19 Uhr, Fanräume, mit Peter Römer: „Zwischem deutschem Mob und Einzelpersonen- DIE deutsche Nationalmannschaft, aktive Fans und extreme Rechte“
- Donnerstag, 03. Mai 2018, 19 Uhr, Fanräume, mit Andreas Kahrs: „Jenseits der Klischees: Die Fußballszene in Polen als Akteur der polnischen Geschichtspolitik“
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