Lang ist es nicht mehr hin bis zur Fußball-WM 2018. Dass neben den aktuellen sportlichen Ereignissen auch die Fußballhistorie so manche spannende Entdeckung ermöglicht, stellt eine Filmpräsentation im FC St. Pauli- Museum unter Beweis: Am Montag (11.06.18) laden 1910 – Museum für den FC St. Pauli e.V. und das Zentrum deutsche Sportgeschichte um 19 Uhr zu einer außergewöhnlichen Filmpräsentation mit spannenden Gästen.
1955 herrscht Kalter Krieg zwischen Moskau und Bonn, auch zwischen Bonn und Ost-Berlin. Doch dann geschieht etwas Bemerkenswertes: Im Juni 1955 geht eine Einladung des sowjetischen Fußballverbandes an den DFB. Die bundesdeutsche Nationalelf, der amtierende Weltmeister, soll in einer symbolträchtigen Sportveranstaltung in Moskau antreten. Und das nur wenige Tage vor dem Kanzlerbesuch von Konrad Adenauer im Kreml. Kurz nach Bekanntwerden erheben Befürworter und Gegner ihre Stimmen. Selbst Adenauer ist nicht begeistert von der Annahme der Einladung durch den DFB…
Der Dokumentarfilm „Der Kracher von Moskau“ schildert ein besonderes Kapitel aus der deutsch-deutschen und deutsch-sowjetischen Beziehungsgeschichte im Kalten Krieg. Anhand bislang unbekannter Filmaufnahmen aus russischen und deutschen Archiven dokumentiert er in beeindruckender Weise ein Stück Zeitgeschichte.
Am Beispiel des Länderspiels der DFB-Elf in Moskau 1955 soll mit Blick auf die Fußball-Weltmeisterschaft in Russland 2018 an die wechselseitigen und spannungsreichen sport- und kulturpolitischen Beziehungen im Fußballsport erinnert werden, die Deutschland mit dem WM-Gastgeberland verbinden.
Die Filmpräsentation im Foyer des FC St. Pauli-Museums in der Gegengerade des Millerntor-Stadions begleiten der Historiker Matthias Kneifl (Darmstadt) und der Autor des Films, Thomas Grimm (Berlin), moderiert wird die Veranstaltung von Historiker Dr. René Wiese (Berlin).
Die Veranstaltung wird gefördert durch die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). Der Eintritt erfolgt gegen freiwillige Spende. Facebook – Eventseite
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