Kiezhelden, die soziale Seite des FC St. Pauli, unterstützt die Gruppe „Sea-Watch“, die am vergangen Sonntag mit gleichnamigem Schiff den Hamburger Hafen verlassen hat, um in Seenot geratenen Flüchtlingen im Mittelmeer humanitäre Hilfe zu leisten.
Bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, sterben seit Monaten Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa, weil ihre oft überalterten und völlig überladenen Schiffe kentern. Die Europäische Politik hat bislang noch keine Wege gefunden, um dieser humanitären Katastrophe Herr zu werden.
Die Gruppe „Sea-Watch“ will mit einem privaten Schiff im Seegebiet zwischen Malta und der libyschen Küste humanitäre Hilfe für in Seenot geratene Flüchtlinge leisten. Die MS Sea-Watch wird Flüchtlingsbooten in Not Ersthilfe leisten und die Rettung durch die zuständigen Institutionen einfordern und forcieren. Um das Problembewusstsein noch weiter zu schärfen, werden von der MS Sea-Watch Neuigkeiten vom Mittelmeer live übers Internet (Twitter: @seawatchcrew; Facebook: facebook.com/seawatchprojekt, Homepage: sea-watch.org), und per Telefon gesendet.
Aktuell gibt es ungefähr zwei Dutzend engagierte Freiwillige aus ganz Deutschland, die sich aktiv am Bau des Schiffes bzw. bei der Vorbereitung der Reise beteiligen und beteiligt haben. Dazu gehören Kapitäne, Ärzte, Mechaniker, Anwälte, Sozialarbeiter, Journallisten. Alle an diesem Projekt Beteiligten Personen arbeiten ehrenamtlich und sind unentgeltlich tätig.
Der FC St. Pauli, sowie die Fanszene des Vereins, beschäftigten sich bereits frühzeitig mit den Schicksalen der Menschen, der sogenannten „Lampedusa-Gruppe-Hamburg“ und unterstützen sie seither u.a. mit Spenden, Kleidung oder auch Freizeitangeboten.
Auf kiezhelden.com/projekt/rettungsmission-im-mittelmeer wird ab sofort für Schiffstreibstoff sowie die Satellitenkommunikationskosten gesammelt. Der Verein „Borderline-Europe“ fungiert als gemeinnützig anerkannter Verein als Projektträger.
„Wir hoffen, dass die Mission erfolgreich verlaufen wird und würden uns freuen, auch von Fans des FC St. Pauli Unterstützung zu erhalten!“, so M. Kuhnt von der Gruppe Sea-Watch.
Gespendet werden kann ab sofort unter Kiezhelden.com. Durch das Engagement der Ermöglicher Techniker Krankenkasse und Relentless ist dabei sichergestellt, dass 100 Prozent der Spenden bei den Projekten ankommen. Mehr über sea-watch könnt ihr auf sea-watch.org erfahren.
Wer sind wir?
An den Außengrenzen der Europäischen Union finden immer mehr Menschen auf der Suche nach einem menschenwürdigen Leben den Tod. Sie fliehen vor der Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen durch Kriege, Umweltkatastrophen, ungerechte Wirtschafts- und Handelsbedingungen und sie fliehen vor den gewalttätigen und diskriminierenden gesellschaftlichen Verhältnissen in ihren Herkunftsländern.
Die EU-Kommission setzt ebenso wie die meisten nationalen Regierungen ungeachtet tausender Opfer weiterhin vor allem auf die nach militärischen Prinzipien organisierte Abschottung gegen Flüchtlinge und MigrantInnen: Unter Führung der EU-Agentur „Frontex“ ist eine ganze Armee aus Militär, Polizei und Grenzschutz mit modernstem Kriegsgerät damit beschäftigt, Menschen am Grenzübertritt zu hindern. Besonders dramatisch ist die Lage im Süden der EU, wo Mittelmeer und Atlantik die Grenze zwischen den Kontinenten Europa und Afrika bilden. Tausende Flüchtlinge und MigrantInnen versuchen in kleinen, seeuntüchtigen Booten die gefährliche Überfahrt – wie viele von ihnen auf dem Meer ertrinken, verdursten oder Opfer von Gewalttaten werden, kann nur geschätzt werden. Flüchtlingsorganisationen befürchten, dass jede/r Zweite auf den Routen von Afrika über das offene Meer nach Europa ums Leben kommt.
borderline-europe ist als gemeinnütziger Verein unabhängig von politischen Parteien oder Regierungen. Unsere Arbeit ist als Akt des zivilen Widerstands gegen die Abschottung der EU und ihre tödlichen Folgen gedacht. Wir beobachten konstant die Situation an den EU-Außengrenzen und erstellen Dokumentationen/Publikationen zum Thema. Wir vernetzen uns mit anderen Organisationen auf eurpäischer Ebene und unterstützen Initiativen zur humanitären Hilfe an den Grenzen. Mit unserem Büro in Berlin und Außenstellen in Italien und Östereich wollen wir Öffentlichkeit herstellen, um auf Basis zuverlässiger Informationen den tödlichen Konsequenzen der Abschottungspolitik entgegen zu wirken.
20.000 Euro für die Seerettungsmission der MS Sea-Watch gespendet!
Rund 48 Stunden, nachdem auf KIEZHELDEN.com das Projekt der Gruppe Sea-Watch.org eingestellt wurde, konnten über das Portal des FC St. Pauli bereits mehr als 20.000 Euro Spendengelder gesammelt – und damit die Mission der MS Sea-Watch im Mittelmeer finanziert werden.
Die Gruppe „Sea-Watch“ will mit einem privaten Schiff im Seegebiet zwischen Malta und der libyschen Küste humanitäre Hilfe für in Seenot geratene Flüchtlinge leisten. Die MS Sea-Watch wird Flüchtlingsbooten Ersthilfe leisten und die Rettung durch die zuständigen Institutionen einfordern und forcieren. Um das Problembewusstsein noch weiter zu schärfen, wird die MS Sea-Watch Neuigkeiten vom Mittelmeer live übers Internet und per Telefon senden.
„Wir sind dem FC St. Pauli sehr dankbar, dass sie uns diese überwältigende Unterstützung haben zukommen lassen. Besonders danken wir allen Menschen die gespendet haben!“, sagt Matthias Kuhnt von der Gruppe Sea-Watch und führt an: „Sollten noch weitere Spenden über betterplace.org dazu kommen, freuen wir uns umso mehr. Erst einmal wollen wir jetzt aber loslegen und das Projekt durchführen“.
Michael Meeske, kaufmännischer Geschäftsführer des FC St. Pauli, zeigte sich von Hilfs- und Spendenbereitschaft sehr beeindruckt: „Wir dürfen Flüchtlinge nicht einfach alleine lassen. Es ist ein großartiges humanitäres Signal und es bewegt mich aufrichtig, dass bei uns „Refugees welcome“ ein gelebter Wert ist und die benötigten Mittel so schnell zusammengekommen sind.“
Die MS Sea-Watch hat am vergangen Sonntag (19.4.) im Hamburger Hafen abgelegt. Über die Position des Schiffs kann man sich auf http://www.marinetraffic.com/en/ais/details/ships/shipid:3367429/mmsi:211677160/vessel:SEA-WATCH jederzeit auf dem Laufenden halten. Projektinfos gibt es hier: http://www.sea-watch.org.
KIEZHELDEN, die soziale Seites des FC St. Pauli, stellt dank des Engagements der Ermöglicher Techniker Krankenkasse und Relentless sicher, dass 100 Prozent der Spenden bei dem Projekt ankommen.