Und zwar vom gleichen DFB, der jugendlichen Refugees das mitspielen im Fußballverein verbietet, weil diese keinen Pass mehr besitzen. Der Pass ging nämlich bei ihrer Flucht verloren, und es soll Fälle geben, in denen ein Land nicht erfreut über die Flucht ist, beispielsweise weil der Flüchtling sich politisch betätigte – mitunter ist das der Grund für die Flucht. In solchen Momenten gestaltet sich die Ausstellung von Ersatzdokumenten in der hiesigen Botschaft etwas schwierig.
Und der DFB reagiert da wie drauf? Natürlich voll integrationsfreundlich, beziehungsweise eben so, wie man als urdeutsche Organisation eben dann integriert: man verweigert diesen Flüchtlingen die Spielgenehmigung im örtlichen Sportverein, denn dafür ist natürlich ein Spielerpass erforderlich. Um diesen Spielerpass zu erhalten, benötigt man gültige Ausweispapiere. Integration ala DFB eben, urdeutsch und auf Papiernachweise bestehend. Haste nicht? Dann biste draußen. Egal, ob die entsprechenden Vereine wollen und es tun – der DFB integriert nur auf Deutsch.
Der FC St. Pauli nahm den Integrationspreis dieses DFBs an.
Der FC St. Pauli sowie die Initiative NestWerk werden mit dem Integrationspreis des DFB ausgezeichnet.
Eine Jury mit DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff, Staatsministerin Aydan Özoguz und Laura Tilly von der Daimler AG hat die Nominierten für den diesjährigen DFB- und Mercedes-Benz- Integrationspreis ausgewählt. Dabei wurden die Initiative NestWerk e.V. mit dem ARD-Moderator Reinhold Beckmann und der FC St. Pauli mit dem Sonderpreis ausgezeichnet. Die Braun-Weißen und NestWerk bieten für benachteiligte Kinder und Jugendliche in Hamburg zahlreiche Förderungen an.
Die Preisgala und damit die Bekanntgabe der Sieger in den Kategorien „Verein“, „Schule“ und „Freie und Kommunale Träger“ findet einen Tag nach dem Australien-Länderspiel am 26. März 2015 in Frankfurt am Main statt. Der Preis, den der DFB und sein Generalsponsor Mercedes-Benz seit 2007 jährlich verleihen, ist mit rund € 150.000 dotiert.
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