Der Aufsichtsrat des FC St. Pauli von 1910 e. V. teilt mit, dass er der im November stattfindenden Mitgliederversammlung Oke Göttlich als neuen Präsidenten zur Wahl vorschlagen wird.
Der Aufsichtsratsvorsitzende Marcus Schulz erklärt dazu:
„Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht. Das amtierende Präsidium unter Stefan Orth hat während der vergangenen vier Jahre sehr gute Arbeit geleistet und den Verein auf seinem seit einem Jahrzehnt eingeschlagenen positiven Weg weiter voran gebracht. Wir danken Stefan und seinen Vizepräsidenten ausdrücklich dafür. Wir wissen auch, dass Stefan gern weiter gemacht hätte und von unserer Entscheidung enttäuscht ist. Dennoch sind wir der festen Überzeugung, dass wir sie zum Besten des Vereins so treffen mussten, auch wenn sie uns menschlich schwer gefallen ist.
Das Präsidium hat sich in herausragender Weise um die Infrastrukturentwicklung des FC St. Pauli verdient gemacht. Die Herausforderungen der Zukunft liegen allerdings vor allem in der Behauptung unserer Werte in einem sich absehbar weiter kommerzialisierenden Fußballumfeld und der gleichzeitigen Sicherung des finanziellen und sportlichen Erfolges.
Bei einer gründlichen Analyse der Stärken und der Schwachstellen der bisherigen Präsidiumsarbeit und der personellen Aufstellung sind wir zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Herausforderungen eine Persönlichkeit an der Spitze benötigt, die strategische und kommunikative Kompetenz mit Führungsstärke in heraus ragender Weise verbindet. Um diese Persönlichkeit zu identifizieren, haben wir seit März diesen Jahres eine Vielzahl von Gesprächen geführt. Selbstverständlich war dabei zunächst Stefan unser erster Ansprechpartner. Im Verlauf des Prozesses kristallisierte sich dann aber heraus, dass mit Oke Göttlich ein Kandidat zur Verfügung steht, der unserem Anforderungsprofil noch besser entspricht.
Oke Göttlich ist nicht nur seit Jahrzehnten Fan unseres Vereins, sondern hat sich bereits in vielfältiger Weise für ihn engagiert. Außerdem ist er ein erfolgreicher Unternehmer, der auf dem Musikmarkt mit einer ähnlichen Ausgangslage zu tun hatte wie es der FC St. Pauli im Fußball. Als ehrenamtlicher Präsident eines Branchenverbandes und Berater des Bundeswirtschaftsministeriums genießt er eine hohe Akzeptanz auf allen Ebenen. Für uns ist Oke der ideale Kandidat für dieses höchste Amt unseres Vereins.
Auf dieser Grundlage ist der Aufsichtsrat einstimmig zu der Überzeugung gelangt, dass wir diese Chance im Sinne des Vereins ergreifen müssen. Wir danken Stefan und seinem Präsidium dafür, dass sie ihre erfolgreiche Arbeit bis zur Neuwahl im November fort führen und einen reibungslosen Übergang gewährleisten werden. Aus Respekt davor bitten wir auch die Medien um Verständnis, dass sich Oke Göttlich vor November nicht in der Öffentlichkeit äußern wird.“
Der Aufsichtsrat des FC St. Pauli von 1910 e. V.
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