Bereits am vergangenem Dienstag trafen sich nach den Fanprotesten gegen das Deutsche Sportfernsehen (DSF) beim Spiel gegen 1860 München Fan-, Vereins- und TV-Vertreter zusammen mit DFL-Geschäftsführer Spielbetrieb, Holger Hieronymus, zu einem gemeinsamen Austausch. Unter der Regie von FC St. Pauli-Organisationsleiter Sven Brux wurde drei Stunden kontrovers über Themen wie Spielansetzung, Vermarktung und Form von Protesten diskutiert.
Heiko Schlesselmann, Fanbeauftragter des FC St. Pauli: Es gab einen Informationsaustausch mit positiven Signalen. Ein solches Gespräch kann nur hilfreich sein. Weitere Proteste, in welcher Form auch immer, werden sicher nicht ausbleiben. Aber es war hilfreich das Verständnis füreinander zu entwickeln.
Auch von Seiten des Vereins ging man mit gutem Gefühl aus der Runde. Michael Meeske, Geschäftsführer des FC St. Pauli: Es war ein konstruktive Gespräch, in dem die verschiedenen Seiten ihre Position klar dargestellt haben. Es wurden verschiedene Kompromissansätze aufgezeigt. Wir sind zuversichtlich, dass der begonnene Dialog in weiteren Gesprächen fortgesetzt wird. Das DSF bestätigt diese Aussagen. Chefredakteur Sven Froberg: „Obwohl es aufgrund der verschiedenen unterschiedlichen Interessenslagen keinen grundsätzlichen Konsens geben kann, sind wir mit dem Ausgang des Gesprächs sehr zufrieden. Alle Beteiligten haben einen ersten Schritt gemacht und erkannt, wie wichtig der gegenseitige Dialog ist. Jetzt sind alle gefordert, weiter an Lösungen zu arbeiten. Wir können jedenfalls garantieren, auch in Zukunft am Montagabend vom Millerntor und über den FC St. Pauli zu berichten. Dabei erhoffen wir uns allerdings zukünftig einen respektvolleren Umgang mit dem DSF vor Ort.
Holger Hieronymus ergänzt: Die Inhalte haben wir mitgenommen und werden sie auf den bestehenden Ebenen wie beispielsweise der AG Fan-Dialog thematisieren. In absehbarer Zukunft ist zudem eine Art FC St. Pauli-Symposium angedacht, an dem diverse Fans, Vereins-, Sponsoren sowie Medienvertreter teilnehmen könnten.
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