Nunja, kurz zurück zur planlos agierenden Polizei auf dem Gästekurvenvorplatz: Nicht nur, dass man da völlig unbehelligt stehen konnte, nein, sie wussten offenkundig nichtmal, was sie da überhaupt machen sollen… Da kommen die HVV-Busse (schön, wie sich der HVV immer wieder beim Abtransport von Faschos verdient macht…) leicht entglast (ja, den Chemnitzern sollte schon beim einsteigen erklärt werden, dass sie unerwünscht waren) vor der Südkurve an- vom Neuen Pferdemarkt aus kommend… sie stehen dann eine Weile vor der Südkurve… die Polizei sagt, sie sollen auf den Stadionvorplatz fahren. Dabei wälzt sich der erste Gelenkbus erstmal über die Strassenbüsche, nimmt dabei halbwegs noch einen Poller mit, und setzt mit seinem Heck mehr oder weniger sanft auf, es knackt einmal seltsam – er fährt anschliessend am Vereinswappen vorbei (was für eine Symbolik…) bis zum Südkurventor vor, bleibt dort kurz stehen- und fährt anschließend wieder vom Südkurvenvorplatz herunter- ohne seine wiederliche Fracht. Anschliessend stellt er sich wieder auf die Buderpester Strasse- und zwar erneut in Fahrtrichtung Millerntorplatz. Wirklich grandios. Buschwerk demoliert, Unterboden geschrottet, Poller schief, nur um einmal auf dem Stadionvorplatz eine Piorette gedreht zu haben, auf polizeiliche Anordnung.
Anschliessend kommen dann die Subjekte unter faschistischen Gesinge und deutschem Grusse aus der Südkurve gekrochen und begeben sich in ihre wartenden Busse, wo ich sie mir anschliessend vom Gehweg aus ansehen darf… Und dann kommen wir wieder weiter oben im Bericht an…
Achja: Selbstironie ist in Chemnitz auch unbekannt, oder? Jedenfalls, wenn ich mir und die Antworten so durchlese, scheint das der Fall zu sein…
Richtig geil ist natuerlich auch dieser Forenwitzbold– demnach sind wir also nun dran schuld, wenn Chemnitzer austicken und völlig unterirdische faschistische scheisse abliefern, ja, nee. Schon klar.
Naja, und mein neuer persönlicher Lieblingsuser Thorti postet im Chemnitzer Fanforum also auch, nun gut. Es hat noch nicht viele gegeben, die mich im St.Pauliforum als gewaltgeil bezeichnet haben, aber gelegentlich kommt halt doch mal wieder jemand, lol. Immer wieder erheiternd, wenn ausgerechnet ich als gewaltgeil bezeichnet werde, wo ich mich eigentlich von Gewalt schon aus körperlichen Gründen eher fernhalte als auf sie zuzugehen (sonst wäre ich Samstag sicherlich auch aktiver gegen die Chemnitzer vorgegangen und hätte sie mir nicht einfach nur betrachtet).
Wenn ich aber eines nicht abkann, dann sind das Faschos in meinem Wohnzimmer (dem Millerntor), genauso wenig wie ich die in meinem Flur (dem Stadtteil) haben möchte. Auch wenn ich sicherlich keine Flaschen nach ihnen werfen werde- aber sie einfach so völlig unbeachtet nach Hause fahren zu lassen kommt dann auch nicht infrage, und es gibt da ja durchaus Wege, um das denen wenigstens so unangenehm wie möglich zu machen. Und wenn dann gelegentlich doch mal nen Gegenstand fliegen sollte, isses mir auch „egal“… 😉
Das Recht auf freie Aufenthaltswahl (und damit auch den Nachspielaufenthalt auf St.Pauli) haben sich die entsprechenden Personen bereits im Vorfelde selbst genommen (und damit auch den anderen 20, denen ich es vielleicht gegönnt hätte, aber menschliche Selektion betreiben für gewöhnlich ohnehin eher andere Personengruppen…) – und wie Eingangs des Artikels bereits erwähnt, das haben Fanszenen in den letzten 10 Jahren nicht mehr geschafft, das sie auf ein derartiges Szenario treffen, wie es die Chemnitzer trafen. Über dieses Szenario wird sicherlich zu reden sein, aber nicht in der Form, wie es den Chemnitzern vorschweben mag- wäre auch vollkommen unverhältnismäßig angesichts des Umstandes, dass sowas nur alle 10 Jahre mal passiert- üblicherweise streifen Gästefans nach dem Spiel über die Reeperbahn, die Chemnitzer mögen sich nun mal selbst fragen, warum sie das nicht durften (es geht hierbei nicht um St.Paulifans, denn von denen bekamen sie es nicht verboten…).
Verabschieden werde ich solche Gästefans also auch weiterhin, und billige das natürlich auch jedem anderen das entsprechend zu – jeder auf seine Art, und wie er es für angemessen hält. Diesbezüglich traue ich der Fanszene schon die notwendige Diferenzierung zu, und gehe jetzt nicht davon aus, dass fortan bei jedem Spiel (auch nicht bei jedem Spiel von Vereinen aus Ostdeutschland, um dem Geheule der entsprechenden Fans nun gleich vorwegzugreifen) entsprechende Szenarios vorherschen werden.
Faschistenpack, welches mit eindeutigen Zeichen und Gesängen im Stadion und Viertel (und meinetwegen auch anderswo!) hantiert, wird aber auch zukünftig damit rechnen müssen, dass auch andere mitspielen möchten. Und das finde ich absolut positiv, und ist einer der Punkte, warum ich mich mit dieser Fanszene, trotz aller internen Differenzen die man untereinander bei anderen Punkten haben mag, doch letztlich identifizieren kann. Und wer mir jetzt vorwirft, ich würde nicht zwischen normalen Chemnitzern und diesen Gestalten differenzieren, möge sich gehackt legen, denn das liegt in diesem Fall nicht an meinem mangelnden Differenzierungsvermögen, sondern vielmehr an der nicht erkennbaren Distanzierung. Siehe obiges Foto, was eine sich „distanzierende Fangruppe“ zeigt (oder eher nicht zeigt).
Nochmal St. Pauli – Chemnitz…
Der Chemnitzer FC beschäftigt eine Fanbeauftragte. Hört hört. Wie sie nun ausgerechnet auf die Peggy kommen, ist mir ein Rätsel. In meiner Vorstellung sieht sie so aus:
Das ist natürlich Unsinn, weil Peggy “sogar” in der SPD ist, aber……
felix luz ist die geilste sau auf erden