Bereits beim ersten Treffen stellte ich fest, daß ich mit weniger erkennbarer Ablehnung (oder nennen wir es besser Distanziertheit) zu tun hatte wie es einstmals bei meinem ersten Auftauchen bei einem Passantentreffen der Fall war.
Mitlerweile ist das damalige Problem, was es zwischen den Passanten und mir gab geklärt, man akzeptiert sich wieder (zumindest was mich betrifft), hat aber ansonsten nichts mehr miteinander zu tun. Das ist insofern kein Problem, als das die einstige „Notlösung“ mitlerweile meine Heimat geworden ist, bei der ich mich wohl(er) fühle, und bei der ich bleiben möchte. Es mag zwar gelegentlich noch Punkte geben, bei denen ich (für mich selbst) gefühlsmäßig eher bei den (damaligen) Passanten stehe. Einige Gesänge von USP gefallen mir nicht, „einharken“ mag ich mich immernoch nicht, „umdrehen und dabei klatschen“ auch nicht (mag vielleicht eine Altersfrage sein, vor 10 Jahren hätte ich das vermutlich eher mitgemacht?), aber diese Punkte sind im Vergleich zu dem, was mir USP als Gruppe bzw. Gemeinschaft bedeutet und auch zurückgibt, einfach vollkommen belanglos.
USPler sein entwickelt sich bei mir nach und nach zu einer Art Lebensphilosophie- 1x1m- USP- Wappen an der Schlafzimmerwand, USP- Wappen als Desktopbackground und als Monitoraufkleber und einen USP – Schal sind Dinge, von denen ich vor einem Jahr nicht im Traum gedacht hätte, dass sie mich einmal umgeben werden. Und von diesen Dingen gibt es so viele, von denen ich dachte, daß ich mir das niemals „antun“ würde – Auswärtsfahrten im USP – Bus beispielsweise. „Um Himmels Willen, bloß nicht gemeinsam mit diesen dauersingenden Ultrakiddies fahren, das ist ja peinlich und nervtötend noch dazu“ hätten meine Worte sein können – bzw. waren meine Worte. Was war ich bei meiner ersten USP-Bus- Auswärtsfahrt aufgeregt – ein Gefühl wie das erste Mal ohne Eltern auf Reisen, wie die erste Auswärtsfahrt, wie der erste Schultag, kurzum, wie etwas vollkommen neues, unbekanntes, von dem man nicht weiß, was da auf einem zukommt.
Es war entspannend. Es wurde gesungen, aber nicht so völlig volltrunken herumgelallt, wie ich es zuvor bei Auswärtsfahrten erlebt habe. Und es wurde auch geschwiegen- etwas, was ich nach Spielen auf der Rückfahrt sehr zu schätzen weiß – und bisher auch zumeist vermisst hatte, wo die Busbesatzung nach den Spielen grundsätzlich (alkoholbedingt) lauter sang wie bei Hinfahrt oder Spiel.
Kurzum, alles gar nicht so schlimm, um nicht zu sagen, eigentlich richtig nett. Einziger bisher bei mir festgestellter Nachteil einer USP – Mitgliedschaft: Komplett von Berichten anderer Fans abweichende Spielanalysen. Muss von den während der Spiele verstärkt ausgeschüttetem Dopamin kommen – passives Konsumieren von Spielen erscheint mir mitlerweile faktisch unmöglich. Als USPler erlebt man Spiele bewusster und wesentlich intensiver…
Insofern kann die Antwort auf die Überschrift nur lauten: Weils glücklich macht!
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