„Wir glauben an den FC St. Pauli“
Mit dieser Aussage wurde ein Kommunikationsmotto für den FC St. Pauli entwickelt, das in einer mittelfristigen Kampagne in der Sommerpause Dauerkartenkäufer, Neumitglieder, Unterstützer und Sponsoren für ein nachhaltiges Engagement in der Regionalliga-Saison motivieren soll.
Mit dem entsprechenden Engagement sollen in der Saison 2003/2004 die wirtschaftlichen Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass der FC St. Pauli so schnell wie möglich – nämlich zum Ende der Saison – in den Profifußball zurückkehren kann.
Bedingt durch die nunmehr aufgetretenen wirtschaftlichen und existentiell bedrohlichen Probleme hinsichtlich der Lizenzerteilung für die Regionalliga, ist innerhalb dieser Kampagne die Aktion „Rettet den FC St. Pauli“ entstanden.
Unter dieser Aktion wird neben dem Engagement der oben genannten Gruppen mittlerweile eine Vielzahl von Aktivitäten und Hilfsangeboten von Mitgliedern, Fans und Geschäftspartnern über Medien, Künstler und andere Fußballvereine bis hin zu Senat und neuen Partnern gebündelt und gemeinsam die Organisation und Durchführung geplant, damit der FC St. Pauli die Spiellizenz für die Regionalliga erhält.
Die Präambel:
Es gibt kein Nachtreten, kein Jammern mehr! Gemeinsam „ziehen wir den Karren aus dem Dreck“! Wir konzentrieren uns jetzt auf die Stärken unseres FC St. Pauli:
- großes Fanpotential und große emotionale Treue zum FC St. Pauli
- bundesweite Sympathie und Hilfsbereitschaft
- Kreativität und Solidarität im Stadtteil, in Hamburg, bundesweit und in allen Teilen der Welt!
Ziel der Aktion ist es, in drei Phasen und auf unterschiedlichen Wegen bis zum 11. Juni den für die Lizenzerteilung notwendigen Betrag in Höhe von 2.0 Mio. Euro nachweisen zu können.
Die Bausteine zur Rettung:
- Fortsetzung der guten Gespräche mit der Freien und Hansestadt Hamburg
- Massenhafter Verkauf eines Unterstützer-T-Shirts
- Dauerkartenverkauf, Start am 2. Juni
- Benefizspiele (Bayern München, Celtic Glasgow, HSV)
- Benefizkonzert am Millerntor und div. Veranstaltungen
- Ansprache von Unternehmen
- Einwerbung von Bürgschaften
- Internet-Kampagnen und „E-Mail-Lawinen“ mit Unterstützeraufrufen
Phase I
Am 2. Juni wird mit dem Verkauf von Dauerkarten sowie dem Verkauf von Unterstützer-T-Shirts begonnen und versucht, möglichst hohe Verkaufserlöse zu erwirtschaften. In dieser Phase wird auch um unmittelbare, finanzielle Hilfe geworben, für die zwei Unterstützer-Konten eingerichtet wurden.
Phase II
In diese Phase fallen eine Reihe von Veranstaltungen wie Benefizkonzerte oder Freundschaftsspiele. Da diese Veranstaltungen logistisch erst im Laufe des Juni und Juli stattfinden können, werden sich die realistisch planbaren Erlöse zunächst nur perspektivisch, aber verlässlich und plausibel darstellen lassen. Ebenso verhält es sich mit Sponsoring-Erlösen, für die detaillierte Verhandlungen und eine vertragliche Gestaltung der gegenseitigen Leistungen erforderlich sind.
Am 5. Juni werden die in Phase I erwirtschafteten Dauerkarten- bzw. T-Shirt-Erlöse und die auf den Unterstützerkonten eingegangenen Zuwendungen sowie die für Phase II verbindlich nachgewiesenen Sponsoring- und Veranstaltungserlöse saldiert.
Phase III
In dieser Phase muss vom 6. bis 10. Juni die Differenz aus Saldo von Phase I und II zur Lizenzsumme durch Bürgschaften und öffentliche Zuschüsse aufgefüllt werden.
Hierfür werden weiterhin intensive Gespräche mit dem Senat, der Bürgschaftsgemeinschaft der Hamburger Wirtschaft und potenziellen Privatbürgen geführt, mit dem Ziel, am 11. Juni im Ergebnis einen Betrag in Höhe von 2.0 Mio. Euro gegenüber der DFL nachweisen zu können.
Die „Rettet den FC St. Pauli“ – Konten:
Für die unmittelbare finanzielle Hilfe – Beträge aller Größenordnungen sind willkommen – sind folgende Bankkonten eingerichtet worden, die vom Verein als seriös, transparent und der Sache dienlich klassifiziert werden:
- 1. Offizielles Treuhandkonto des FC St. Pauli von 1910 e.V.
Auf diesem Konto werden vom FC St. Pauli Zuwendungen gesammelt, die eine Lizenzerteilung gewährleisten sollen. Die Aufsicht und Kontrolle über dieses Treuhandkonto obliegt dem Hamburger Rechtsanwalt Felix Wanke.
Konto 0910 1111 00 bei der Dresdner Bank AG (BLZ 200 800 00)
Kontoinhaber: Anwaltspartnerschaft Wanke + Rothe RAe Verwendungszweck „Rettet den FC St. Pauli“ (Bitte nur Überweisungen – keine Bareinzahlungen!) - 2. Faninitiative „www.rettet-stpauli.de„
Bei dieser Initiative handelt es sich um eine Gruppe von Fans, die insbesondere über Internet-Aktivitäten ebenfalls zur ausschließlichen Verwendung zur Unterstützung im Rahmen der Lizenzerteilung aufrufen. Diese Initiative gewährleistet unter der Mitwirkung des Ex-Spielers André Trulsen als „Aufpasser“ den Nachweis über die zweckgebundene Verwendung des gesammelten Geldes.
Konto 999688-201 bei der Postbank Hamburg (BLZ 200 100 20), Kontoinhaber Waldow + Harz, Stichwort „Rettet St. Pauli“
Aufgrund der Bankzeitläufe sollten die Zuwendungen für diese Konten bis zum 5. Juni 2003 um Viertel vor Zwölf (11.55 Uhr) ausgeführt werden!
Sollten alle genannten und geplanten Maßnahmen nicht ausreichen um die Lizenzerteilung zu realisieren, werden die eingegangenen Gelder für einen Neuaufbau des FC St. Pauli eingesetzt.
Hamburg, den 27. Mai 2003
Aus der Welt:
Der FC St. Pauli hilft sich indes zusätzlich selbst. Am Sonnabend werden ab 22 Uhr auf der Reeperbahn (Esso-Tankstelle, Herzblut, Schmidts Tivoli) T-Shirts mit dem Aufdruck „Weltpokalsiegerbesieger-Retter“ und der Nummer des eigens eingerichteten Treuhandkontos auf der Rückseite verkauft.
Gute Idee.
Die Zeitplanung 2. Juni (Beginn der Aktion bis 5. Juni 11.55 Uhr) hört sich aber äußert knapp an.
Gibt´s Zwischeninfos über den Kontostand?
welcher idiot denkt sich denn so beknackte t-shirts aus?
und wer soll denn sowas kaufen, geschweige denn anziehen….man habt ihr blöde einfälle!