Nachdem man an den Reaktionen auf der AFM-Versammlung seitens des Präsidiums wohl festgestellt hatte, dass die Aufruhr, die durch einen Rausschmiss von Beutel entstehen würde, vor der JHV wohl zu gross ist, hat man sich jetzt offenbar zunächst auf den Chefkoordinator des Stadionbaus, Frank Fechner, eingeschossen, dessen Posten vermutlich von einem anderen mit dem Vornamen „Peter“ eingenommen werden soll- ein weiterer Schritt des Präsidiums hin zu einer verPeterisierung des Vereins.
Nachdem bekannt wurde, dass der FC St.Pauli seinen Stadionbau mit 32 Millionen Euro aus Fördermitteln der Europäischen Union und der Hansestadt Hamburg fördern lassen möchte, obwohl der Fördermitteltopf insgesamt nur 12,6 Millionen Euro für die Förderperiode 2000 – 2006 vorsieht, von denen jedoch 6 Millionen bereits durch andere Sachen aus dem Stadtteil verplant waren, steht nun der nächste Rauswurf beim FC St.Pauli scheinbar fest [Quelle].
Und das offenbar nur, weil Herr Fechner auf den Vorwurf, dass dieser Posten so nicht ganz schlüssig erscheint, nicht kommentierend eingehen wollte – ein Umstand, der nicht nur Fans [denn es steht ja allgemein zugänglich auf einer entsprechenden Seite, wieviel geld insgesamt zur Verfügung steht – Quelle], sondern auch der zuständigen Finanzbehörde bekannt ist, die meint nämlich, der Finanzplan des Stadionbaus sei „mit den konkreten Fördermöglichkeiten nicht in Einklang zu bringen“ [Quelle].
Und just am gleichen Tag, an dem das so allseits festgestellt wurde (von Herrn Fechner ja nicht weiter kommentiert), kommentiert das Abendblatt die anstehenden Aufsichtsratskandidaten wie folgt in Bezug auf ihre Absichten, sich erneut zur Wahl zu stellen:
Spannend ist die Personalie Peter Paulick (36). Der Anwalt ist dabei, „sehr intensiv nachzudenken“ über seine Zukunft im Verein. Ob er im Aufsichtsrat weitermache, hinge auch davon ab, ob man künftig auf einer vernünftigen Ebene arbeiten könne.“
Um als Anwalt in Stadiondingen für den Verein zu arbeiten (Ämterverquickung ist verboten), könnte es sein, dass Paulick aus dem Aufsichtsrat ausscheidet.
Zufall, dass dann am darauffolgenden Tag die Person Fechner massivst von Reenald Koch in Frage gestellt wird? Wie sagt er doch so schön?
„Vereinsinterne Dinge regeln wir vereinsintern.“ Eine Mitteilung des Clubs besagt: „Zur Personalie des Chefkoordinators Stadionneubau Frank Fechner wird zu gegebenem Zeitpunkt eine gemeinsame Presseerklärung veröffentlicht.“ Und weiter: „Fechner trägt ganz offenbar das Finanzierungskonzept des Clubs in Sachen Stadionneubau nicht mit. St. Pauli hat sich deshalb bereits nach einem Nachfolger für Fechner umgesehen – und einen Mann gefunden.“[Quelle]
Nun wird also jemand rausgekegelt, weil der vor der Mitgliederversammlung offenbar keine Stellung zu diesem „wasserdichten“ Finanzierungskonzept nehmen möchte, bzw. weil er ein derartiges Konzept (verständlicherweise, da völlig unmöglich- denn auch die Stadt wird keine derartig hohe Fördersumme für das Stadion bereitstellen [Quelle]) nicht mittragen möchte, und wird durch den – natürlich rein zufällig – nicht erneut antretenden Peter Paulick ersetzt werden – Paranoia, oder doch mitlerweile angebrachte Denkweise „Chaosclub FC St.Pauli“?
Es ist nicht nur der Stadt und dem noch-Chefkoordinator des Stadionbaus nicht ganz klar, woher die angedachten 32 Millionen Fördergelder für den Stadionbau kommen sollen- offenbar nicht aus dem noch mit 6 Millionen gefüllten EFRE-Fördertopf der EU, und auch nicht aus dem Rathaus, woher also dann?
Nein, das ist sicherlich keine Paranoia… wie schreibt die TAZ vom 19. doch so schön?
Diesmal wurde ein vertrauliches Konzept zum Stadionneubau öffentlich. Das Papier, lediglich Präsidium und Aufsichtsrat zugänglich war… St.Pauli sucht den Maulwurf…
Ich glaube, ich habe ihn gefunden…
So langsam habe ich von den Machenschaften dieses Vereins die Nase gestrichen voll, und daran wird sich auch nichts ändern, wenn jetzt wieder irgendwelche Anonymen unter dem Artikel den Kommentar eingeben, ich würde doch unter Paranoia oder gar Selbstherlichkeit leiden, wie das damals bei Artikeln kurz vor Demuths Rausschmiss und niemals von ihm gewollten Platznehmen auf der Trainerbank sowie auf den offenen Brief ans Präsidium zum doppelten 25.10. von Leuten als Reaktion auf die entsprechenden Artikel geäussert wurde.
Demuth flog wenige Stunden später raus, sowas unwichtiges wie die JHV vom FC St.Pauli wurde den Spielplanerstellern vom Verein nicht mitgeteilt, so dass zeitgleich ein Heimspiel terminiert wurde, Gerber sitzt mitlerweile auf der Trainerbank und ein gewisser Peter wird ab dem 26.10., also dem Tag nach der JHV und dem „überraschenden“ AR-Kandidaturverzicht, massgeblich für die Planungen des angestrebten Stadionbaus verantwortlich zeichnen, nachdem wenige Tage vor der JHV Fechner „einvernehmlich aus persönlichen Gründen aus dem Amt ausgeschieden ist“…
Ich denke, etwas Paranoia ist bei diesem Vereinsgebahren mitlerweile durchaus angebracht.
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