Schade, da war absolut mehr drin bei diesem Spiel, dass St.Pauli erst in den Schlussminuten durch einen Elfmeter verlor.
Auf der Hinfahrt erstmal nett mit Gigant, Orsen und Modefan ausgetauscht, und dann bei einem kurzen Zwischenhal in der Wallachei einen richtigen Deutschen Marke Bulldogge entdeckt, der auf der folgenden Fahrt belächelt wurde. Kurz vor Rostock dann die erste richtige Überraschung erlebt, als man von den Grünen rausgewunken wurde, seinen Ausweis vorzeigen und sich und das Fahrzeug begutachten lassen durfte. In Rostock angekommen dann den vom Navisystem angegebenen nicht vorhandenen Kreisverkehr gesucht und sich dann direkt am Hauptbahnhof auf einem Parkplatz abgesetzt und auf die aus Hamburg kommenden Bahnfahrer gefreut, die dann auch bald kamen- im ersten Zug aber irgendwie nur reichlich wenig, ca. 150 oder so, aber mit denen ging es dann zu bereitgestellten Bussen- wo dann irgendwann später auch noch ein weiterer Schwung eintraf, so dass es dann wohl ca. 600 Leute wurden. Die Busse fuhren dann direkt bis vor den Gästeeingang (mein einfordern der Beförderung bis in den Innenraum wurde leider nicht efolgt), aber auch so war es sehr angenehm, weil es so gar nicht erst zu irgendwelchem Stress mit einigen zu sehr Deutschen Gestalten kommen konnte.
Im Stadion dann zunächst einmal festgestellt, dass es im Fernsehen deutlich schlechter wie in Natura aussah, was wohl auch daran liegt, dass man im Fernsehen vom Stadion leider nichts sieht, sondern nur die uebermannshohen Werbebanden, die insbesondere hinter dem Tor sehr ervvtoetend die Sicht rauben, zu sehen bekommt.
Die Akkusik war leider, trotz der Rundumüberdachung, recht bescheiden, man hörte uns zwar gut schreien, von den Rostockern von gegenüber kam jedoch überhaupt nichts an- und angesichts dessen, dass sie das einzige Gästefanpotential hatten, was uns beim Hinspiel am Millerntor gesanglich mindestens Paroli bieten konnte, hatte ich mir etwas mehr für deren Heimspiel erhofft.
Spielerisch und kämpferisch wusste St.Pauli durchaus zu gefallen, jedenfalls bis zur Strafraumgrenze, wo dann der entfaltete Druck doch recht merklich nachlies. Da das jedoch auch für die Rostocker galt, wäre dem Spielverlauf ein 0:0 wesentlich näher gekommen als das durch diesen Elfmeter in der Schlussphase des Spiels verursachte 1:0 für die Rostocker. Dieses 1:0 schmerzt jedenfalls wesenlich stärker als die 0:3(?)- Niederlage im Hinspiel.
Kurz bevor das 1:0 fiel, machten noch einige Figuren im Nebenblock Reklame für Meister Propper, war sehr lustig anzuschauen, zumahl die Grünen dieses Mal wohl alles bestens im Griff gehabt hatten. Auch bei der Rückfahrt gab es ausser einigen netten freundschaftlichen Gesten keinerlei Probleme mit den einzig wahren Deutschen ohne Deutschkenntnisse. Nett auch das an die Gäste verteilte Informationsblatt mit den Infos darüber, dass nach dem Spiel wieder ein Busshuttle wartet inklusive der zu erwartenden Wartezeit bis zur Abfahrt derselben (30 Minuten). Nett, dass man nicht gezwungen wurde, diese Wartezeit im Block zu verbringen, sondern sich erneut einen kurzen Werbeauftritt der Reinigungsfirma ansehen konnte, der für die Reinigungsfirma jedoch dieses Mal nicht so gut ausging, setzte dem Reinigungsmittel der grüne Schimmel doch recht konsequent zu, so dass die glitzernden Glatzen gegen den Schimmel keine Chance hatten. :o) Insgesamt scheint sich das Verhältnis zwischen den St.Pauli- und den Rostockfans erfreulicherweise auf ein gesundes Hassgefühl heruntergeheilt zu haben.
Hinspiel: 0:1