Zwischenruf zur Abhängigkeit der Medien vom Fußball-Sport

Von Ingo Partecke (Stadionwelt.de)
Die Proteste in den Stadien werden immer präsenter und gleichzeitig die Reaktionen in den unabhängigen Medien immer klarer. Die Initiative „Pro 15:30“ ist mittlerweile fast flächendeckend in deutschen Stadien präsent. Allmählich treten deutlich die Konturen eines ernst zu nehmenden Volksbegehrens hervor.


Nicht umsonst fühlen sich Protagonisten des Fußballsports wie etwa ein Uli Hoeness berufen, sich im auf die Schlagseite geratenenen Schiffs „Bundesliga“ auf die Seite des Publikums zu hinüber zu bemühen, um dem Scheitern der Expedition „Football Goes Commerce“ mit entscheidenden Kurskorrekturen vorzubeugen. Dem Untergang ist das Unternehmen gewiss nicht gewidmet, schließlich bringt der „Volkssport Nr. 1“ genug Zählbares, um zunächst nicht in Panik zu verfallen. Die jenigen Wortführer der Branche jedoch, die aus dem Fußballsport kommen und mit ihm groß geworden sind, wissen die Schieflage richtig einzuschätzen: Man läuft allmählich auf eine Sandbank, von der aus sich trefflich Geschäfte machen lassen, die jedoch sträflich der Basis entbehrt, wenn eines Tages der lebensspendende Zuschauerstrom ausbleibt.

Aber genug der Metaphern: Im Grunde haben alle Beteiligten die Zeichen erkannt, lediglich „Sachzwänge“ stehen weiteren klaren Aussagen im Wege. Die TV-Sender der Kirch-Gruppe mänövrieren sich, um doch wieder zum Bild zurückzukehren, „ans Ende der Welt“. Aber im Gegensatz zu den Pionieren der Seefahrt werden sie keine neuen Kontinente finden. Schade. Denn sie haben ihr Mutterland hinter sich gelassen. Nämlich ihre Zielgruppe. Was sich bis jetzt nicht an Pay-TV-Zuschauern mobilisieren ließ, mobilisiert sich nämlich allmählich gegen das scheinheilige Ansinnen, mit der Religion des TV-Sports im Nirgendwo zu missionieren. Wer sich in solcher Form für den Fußball interessiert, dass sich „Kohle“ draus machen lässt, will auch im Stadion sein. Und da zollt er ja schon genug Tribut ans Merchandising. Das Fußballvolk ist keine Melk-Kuh und will ernst genommen sein. Selbst der „Normalfan“ wird allmählich hellhörig. Denn die TV-Berichterstattung hat längst offensichtlich gemacht, worum es diesen speziellen Medien geht. Auch wenn der eine Sender (Premiere) damit wirbt, keine Werbeschlachten zu liefern, ist die Argumentation in erster Linie inzestuös. Will man damit gegen das angeschlossene DSF mobil machen oder die ungeliebte Tochter SAT 1 in Verruf bringen? RTL, sollte der Sender gemeint sein, wird es verkraften können – die Champions League-Berichterstattung ist zurzeit aus der Schusslinie der Kritik geraten und kann aufatmen.

Die Kirch-Gruppe jedenfalls, ob mit einem entsprechenden Auftrag versehen oder nicht, drückt sich peinlich um die korrekte Berichterstattung zu den derzeitigen Meinungsbekundungen der eigenen Kundenkreise in den Stadien.

Stellt Euch der Diskussion oder verliert endgültig Eure Glaubwürdigkeit!

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21.12.2024 15:30
Stuttgart
VfB Stuttgart

Tabelle

Rang Teams Gespielt Differenziell Tordifferenz Punkte Aktuelle Form
1 FC Bayern München 14 42 - 12 30 33 WWUWV
2 Bayer 04 Leverkusen 14 32 - 20 12 29 UWWWW
3 Eintracht Frankfurt 14 34 - 20 14 27 WWWUV
4 Rasenballsport Leipzig 14 22 - 15 7 27 UVVWW
5 SC Freiburg 14 20 - 19 1 24 UVWUW
6 VfB Stuttgart 14 29 - 24 5 23 VWUWW
7 1. FSV Mainz 05 14 25 - 18 7 22 WWWVW
8 Borussia Dortmund 14 25 - 21 4 22 VWUUU
9 SV Werder Bremen 14 22 - 24 -2 22 WVUWW
10 VfL Wolfsburg 14 31 - 25 6 21 WWWWV
11 Borussia Mönchengladbach 14 23 - 19 4 21 UWVUW
12 1. FC Union Berlin 14 13 - 15 -2 17 UVVVU
13 FC Augsburg 14 16 - 27 -11 16 UVWUV
14 TSG 1899 Hoffenheim 14 19 - 26 -7 14 UWVUU
15 FC St. Pauli 14 11 - 19 -8 11 VVWVV
16 1. FC Heidenheim 14 18 - 31 -13 10 VVVVV
17 Holstein Kiel 14 14 - 37 -23 5 VVVVV
18 VfL Bochum 1848 14 11 - 35 -24 3 UVVVU