Von fcstpauli.de: Eine gute Nachricht gab es doch noch nach der 0:2-Niederlage gegen den FC Schalke 04: das Konzept für das neue Stadion steht. Gemeinsam präsentierten FC-Präsident Reenald Koch und Thomas Martens, Aufsichtsratsvorsitzender beim Hauptsponsor, der Securvita Holding AG, Bürgermeister Ortwin Runde das neue Gesamtkonzept für den Sport- und Gesundheitspark St. Pauli.
Das beinhaltet außer dem Stadiongebäude eine Mantelbebauung mit Büroflächen für Securvita und ein integriertes Gesundheitszentrum mit Arztpraxen, Reha-Einrichtungen und Kindertagesstätten. Dazu gehört auch die Einbeziehung des Schwimmbades an der Budapester Straße, das als öffentliches Bad für den Stadtteil erhalten bleibt.
„Für die Finanzierung des Gesamtkomplexes hat die Securvita ein überzeugendes Konzept entwickelt“, betont Reenald Koch. So soll ein geschlossener Immobilienfond mit einem Gesamtvolumen von 120 Millionen aufgelegt werden – 70 Millionen Mark sind für den Stadionbau vorgesehen, 50 Millionen für die Mantelbebauung. Securvita selbst will sich mit einem höheren zweistelligen Millionenbetrag am Fond beteiligen.
Das rundherum zweirangige Stadion ist als reines Fußballstadion konzipiert; es soll 30 bis 32.000 Zuschauern Platz bieten, jeweils zur Hälfte auf Steh- und Sitzplätzen, die alle überdacht sein werden. Darin sind auch 30 Logen und 1200 Business-Seats enthalten, die Haupttribüne wird sich in der jetzigen Gegengeraden befinden. Baubeginn wird im Mai 2002 sein, etwa 20 Monate soll überwiegend bei laufendem Spielbetrieb gebaut werden.
Der FC St. Pauli und Securvita nutzen die Gebäude als Mieter mit langfristig abgesicherten Verträgen, der FC St. Pauli wird eine Rücklage aufbauen, die es dem Club erlauben, das Stadion nach einer festgelegten Laufzeit von 22 bis 25 Jahren zu kaufen. Das Projekt ist nicht vom sportlichen Erfolg in der ersten Bundesliga abhängig, die finanziellen Risiken trägt der Immobilienfond. „Das passt zu meiner Strategie, den Verein wirtschaftlich solide zu führen und keine unüberschaubaren finanziellen Risiken einzugehen“, so Präsident Koch.
Hauptsponsor Securvita wird seinen Hauptsitz in die Mantelbebauung verlegen und damit in die direkte Nachbarschaft zum Stadion umziehen. „So können wir auch unseren Bedarf an Büroflächen decken und die Voraussetzungen für über 500 Arbeitsplätze sichern“, so Thomas Martens.
Bürgermeister Ortwin Runde zeigte sich angetan von der Präsentation: „Das ist ein Konzept, das voll überzeugt. Die Stadt Hamburg wird das Projekt unterstützen, wir sind im Gespräch.“ Auch im Hinblick auf eine Bewerbung Hamburgs als Olympiastadt spiele das Millerntor eine Rolle, so Runde.
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