Die Wahlhelfer der DVU sind genervt. Ihr Landesvorsitzender und Spitzenkandidat, Heinrich Gerlach, forderte jüngst ein härteres Durchgreifen der Polizei gegen „Störer“. In Altona, so der von Gerlach verfasste Brief an Innensenator Olaf Scholz, sei man am 4. August von „200 kriminellen Linkschaoten“ regelrecht „überfallen“ worden. Allerdings fordert Gerlach nicht einfach mehr Polizei, sondern von dieser, dass sie gefälligst die Proteste verhindern solle.
„Zu einem effektiven Polizeischutz, den ich notfalls vor dem Verwaltungsgericht einfordern werde, gehört es auch, dass Störer, die sich an einem Infostand der Deutschen Volksunion aufhalten und von denen ersichtlich die Gefahr eines gewalttätigen Übergriffes ausgeht, einen Platzverweis erhalten, der es ihnen verbietet, sich in weniger als 200 Meter Entfernung von dem Infostand aufzuhalten.“
Da die Polizei bei „gewalttätigen Übergriffen“ ohnehin reagiert und bei den DVU-Ständen immer mit starken Kräften vor Ort ist, geht es also um etwas anderes:
Gerlach ärgert sich zum einen über die Proteste, wie auch über die Polizeipräsenz, welche das äußere Erscheinungsbild der DVU-Auftritte prägt und diejenigen verschreckt, die angesprochen werden sollen. Deshalb fordert der DVU-Vorsitzende von der Polizei, sie habe den Proteste zu unterdrücken.
Den auftretenden Neo – und Alt-Nazis werden wir uns natürlich trotzdem entgegenstellen und spätestens am kommenden Donnerstag, den 23. August wird sich zeigen, ob sich die Hamburger Polizei als billiger Wahlhelfer vor den Karren der DVU spannen lässt. Ab 16.00 Uhr ruft die Kampagne „Weg mit der NPD“ dazu auf, gegen die DVU-Veranstaltung in der Möllner Landstraße 11a (Billstedt) zu protestieren. [nadir.org]
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