Aktualisierungen von Oktober, 2009 Kommentarverlauf ein-/ausschalten | Tastaturkürzel

  • Kiezkicker 12:37 am 26. October 2009 permalink | Antwort
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    Verschobene Gefühlswelten 

    Gefühlswelten
    Scheiß Morgen, Heute. Heute – heute ist ein scheiß Morgen. Der Nachbar über mir zog es vor, meine morgendliche Routine empfindlich zu stören, indem er scheinbar ein Loch in die Zimmerwand fräste. Das erzeugte einen Heidenlärm, und fortan rieselte der Putz den Kabelschacht herunter, an meinem Kopf vorbei. Ich schaute an die Decke, wartete nur noch darauf, dass diese herunterkam, alles vibrierte, oben kreiste der Bohrer, in meinem Kopf wirre Gedanken von Erdbebengebieten, bei denen die Decken herabstürzten, änlich, wie sie einst im World-Trade-Center herunterkamen- Baaam, baam, BAM, BAMBAM, BAMBAMBAM.
    Angstschweiß. Am liebsten würde ich das Schlafzimmer schnellstmöglich verlassen.
    Ich war unfähig, das zu tun. Meinen Blick von der Zimmerdecke zu lösen. Ich wartete auf den Moment, an dem nicht nur den Kabelschacht Steinbröckchen herunterrieselten, sondern an dem mir die Decke auf den Kopf fiel. Dieses Sprichwort erschien mir plötzlich erstaunlich nah. Realitätsnah, und doch ein wenig surreal. Ich begann, Farben zu sehen. Die schleifenden Bohrgeräusche, dieses quitschen, mit dem sich der stumpfe Bohrer durch den harten Beton der Decke bohrte, der Decke, die gleichzeitig auch Fußboden ist, diese Geräusche, die wandelten sich in ein irres Farbenspiel. Der Lärm, er war rot – blutrot. Getränkt von meinem Blut, das seitlich herausquoll, von der heruntergestürzten Decke herausgequetscht.
    Ich hasse es, wenn mich meine Umgebung so unsanft aufweckt, wenn die Musik, die ich beim Frühstück einschalte, mich nicht beruhigt, sondern nur noch mehr aufregt. Die Momente, in denen ich Musik sehen und Farben riechen kann.

    Asperger-Syndrom kann etwas wunderschönes sein. Er sorgt dafür, dass man in Momenten, die andere als stressig empfinden mögen, in Momenten großer Unruhe, erstaunlich gut in sich einkehren kann, seinen inneren Frieden mit sich selbst finden kann. Er führt andererseits aber auch zu einem aufgewühlten Selbst, wenn Dinge nicht so wie erwartet ablaufen. Wenn der Nachbar einem durch ein Bohren aus dem Schlaf holt.
    Aber das können wohl nur andere davon „Betroffene“ verstehen.

    Lassen wir das… Ich brauche eine Rückzugsmöglichkeit. Etwas, das mich jetzt beruhigt.
    Meine morgendlichen Rituale.

     
  • Kiezkicker 00:03 am 18. June 2008 permalink | Antwort
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    Sicherheitslücke verursacht laschen Kaffee 

    Was es nicht alles gibt – eine Sicherheitslücke mit Buffer-Overflow bei einer ans Internet angeklemmten Kaffeemaschine bspw (cnet.com). Aber eigentlich ist das ja mal richtig geil, sich vernetzt schonmal von unterwegs aus Kaffee aufzusetzen (ja, vernetztes Haus gibts, kenne ich, trotzdem…):

    Die IMPRESSA F90 spricht alle Sinne an und über das Touchscreen-Display tasten Sie sich zu Ihrer bevorzugten Kaffeespezialität.

    • Profi Auto Cappuccino-Düse
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    • Internet Connectivity

    (http://www.de.jura.com/home_x/products_home_use/f_line/impressa_f90.htm)

    Aber wenn der dann so lasch rüberkommt und man sich auch noch um Sicherheitslöcher kümmern muß- womöglich kommt dann beim nächsten Sicherheitsloch auch noch kalter Kaffee raus? Buäh! 😉

     
  • Kiezkicker 05:58 am 8. April 2008 permalink | Antwort
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    Morgendliche Bahnfahrten oder über die Einfallslosigkeit der Eltern bei der Vornamenssuche ihrer männlichen Nachkommen 

    Momentan ernte ich in der Bahn morgens und nachmittags, auf den Wegen von und zur Weiterbildung regelmäßig ziemlich irritierte Gesichter von mitfahrenden Jugendlichen. 😉
    Wie die Leute, die mich (wirklich) kennen vielleicht wissen, frische ich gerade meinen Kenntnissstand bei einer Bildungsmaßnahme in Sachen Datenbanken und Internetcoding auf. Bevor ich zum eigentlichen Punkt dieses Artikels komme, muß man vielleicht noch erwähnen, dass ich eher zum rundlichen Teil der Bevölkerung gehöre (was mich im übrigen keinesfalls stört, aber dazu kommen wir ebenfalls noch), und mir aus diesem Umstand gerne einen Spaß mache und andere damit hochnehme (andere würden es als „verscheissern“ bezeichnen, aber das klingt mir viel zu dramatisch).
    Und man muß wissen, dass es mir Spaß macht, die Mitmenschen um mich herum zu beobachten, ihr Verhalten und Auftreten zu analysieren. (mehr …)

     
    • anrhaith 10:44 am 9. April 2008 permalink | Antwort

      (Blick-)Kontakt vermeiden? Ich hab mal ein dreiviertel Jahr in Hamburg gewohnt und nicht geschafft, auch nur EINE Freundschaft zu schließen (daher wieder zurückgezogen). Morgens guck in in der Bahn allerdings auch alles lieber an als meine Mitgeschöpfe… sei etwas nachsichtig mit uns Morgenmuffeln. 😉 Blickkontakt halten (bei mir als Frau zumindest) wird außerdem gerne mal als Anmache verstanden, brauch ich auch nicht wirklich. Wobei „Blick abwenden“ natürlich genauso interpretiert werden kann… na egal. Bei manchen Rufnamen wär mir jedenfalls lieber, die Leute würden „Eydigga“ genannt anstelle z.B. „Üffes“ (das ist eine Geschichte von meinem Bruder… eine Frau rief ihren Sohn „Üffes“. Auf neugierige Nachfrage, was denn das für ein exotischer Name wäre, buchstabierte sie: Y-v-e-s *no comment*).

    • Jannebrog 18:23 am 26. August 2009 permalink | Antwort

      ein wirklich gut geschriebener, witzig zu lesender und dazu auch noch ungemein spannender Artikel!

      Vor allem auch deswegen, weil ich wie du in Dingen wie smalltalk auch so meine Probleme habe, ebenfalls immer wieder damit kämpfe mich so „normal“ wie die Mitmenschen zu verhalten, um nicht anzuecken, deswegen gerne Leute beobachte, um zu schauen wie die es so machen. Gehe wegen dieser und ähnlicher Probleme auch schon seit längerem zum Psychologen, aber dass das womöglich autistisch sein könnte, da hat noch keiner was von gesagt. hab ich aber selbst schon häufiger mal gedacht, ob ich nicht zumindest Züge davon habe… Auch Kontakte halten/pflegen fällt mir schwer…
      Naja, vielleicht können wir uns ja mal über all sowas austauschen?
      Auf jeden Fall werde ich mir die Website von der Selbsthilfegruppe auch mal näher anschauen.

      Gruß
      Jan

    • Kiezkicker 17:30 am 12. Oktober 2009 permalink | Antwort

      Die Webseite von der Selbsthilfegruppe? Habe ich eine erwähnt?!
      Aber ich kann dir wrongplanet.com empfehlen, wenn du einigermassen des englischen mächtig sein solltest. Oder halt asperger-forum.de empfehlen. Oder vielleicht auch noch das Forum bei aspies.de. Oder aspoana.de.

      Ja, ich glaube, das waren so die wichtigsten Seiten. Viel Erfolg beim Selbstfinden. 😉

  • Kiezkicker 01:50 am 5. January 2008 permalink | Antwort
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    Gelungener Umgang mit einem Autisten 

    Völlig unabhängig davon, was ich vom Absingen von Nationalhymnen oder deren schlichte Existenz halte, ist das hier ein grandioses Beispiel dafür, wie mit einer geistigen „Beeinträchtigung“ in anderen Ländern (in diesem Fall den USA, genauer im Fenway Park, dem Baseballstadion der Boston Red Sox) umgegangen wird, dass sie nicht als solches empfunden wird (und Autismus muß ja nun weißgott nicht zwangsläufig als eine Behinderung empfunden werden- sondern darf gerne auch einfach mal als Wesensart des entsprechenden verstanden wissen).
    Klar, erstmal wird von den Leuten (mit?)gelacht, vollkommen normale Reaktion und so auch in Ordnung – dann aber brechen die Leute in Jubel aus (schon das möchte ich für Deutschland in der Form bezweifeln, wenngleich sicherlich noch denkbar), aber dass dann über den Hänger nicht nur (womöglich auch noch peinlich berührt) hinweggesehen, sondern aktiv auf eine wirklich fantastische Weise geholfen wird, den Hänger zu überwinden, ist einfach nur klasse. Habe ich in der Form noch nie erlebt, Gänsehaut! (gefunden bei autismus.twoday.net).
    Kurz als Hintergrund: Für einen Autisten ist es mitunter schwer, sich auf etwas bestimmtes zu konzentrieren. Speziell in einem so gefüllten Stadion sind unheimlich viele Sinneseindrücke, die da auf einen einströmen. Dazu dann noch ein Text einer Nationalhymne, die mitunter zu Kopfkino führt (was mögen wohl die Sterne auf der Flagge machen, wo die doch eher an den Himmel gehören?)… Und wenn er dann eine Textzeile mit etwas lustigem verbindet, fällt es eben mitunter schwer, da einfach normal weiter zu singen… Wie gesagt, einfach wunderschön, wie er da durch das Mitsingen quasi an die Hand genommen wird und dadurch die eigene Sicherheit wieder erlangt und sich wieder auf den Text konzentrieren kann- und all die übrigen Eindrücke in diesem riesigen Stadion ausgeblendet bekommt. Grande.

     
  • Kiezkicker 04:28 am 13. November 2007 permalink | Antwort
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    Gibt es eine Frauschaft? 

    Oder nennt man die Mitglieder eines Frauenfußballteams einfach Manschaft, weils keine Männer sind und deswegen keine Mannschaft sein kann?
    Oder sind sie trotzdem eine Mannschaft, weil sie sich in einem „männlichen“ Sport bewegen? Und ist Fußball ein mänlicher (oder ein männlicher?) Sport, und wenn nicht, seit wann nicht mehr? Und wieso muss ich mich immer regelrecht dazu zwingen, Mannschaft anstelle von Manschaft zu schreiben? Das sind die Fragen, die mich gerade bewegen… 😉

     
  • Kiezkicker 07:58 am 7. September 2007 permalink | Antwort
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    Interview mit einer Asperger-Autistin 

    13.08.2007, 10.00 Uhr, Leute, SWR1 Baden-Württemberg. Nicole Schuster, die Autorin von „Ein guter Tag ist ein Tag mit Wirsing. Das Asperger-Syndrom aus der Sicht einer Betroffenen“ (haben wollen!) schildert ihre Eindrücke mit dem Leben und ihrer Umwelt in Leute Night auf SWR1. Notfalls gibt es aber auch noch ein MP3-Podcast der Sendung. Weitere SWR-Podcasts.

     
  • Kiezkicker 17:22 am 23. July 2007 permalink | Antwort
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    Hallo congstar, vielen Dank für euren Mailspam! 

    Hallo Anke Huber von Iven & Hillmann GmbH & Co. KG (Agentur für Online-Marketing), hallo congstar, vielen Dank für euren Mailspam! Klasse Aktion, die ihr da gerade durchführt. (mehr …)

     
  • Kiezkicker 13:22 am 16. January 2007 permalink | Antwort
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    „Tele2“ meint, ich hätte nicht alle Tassen im Schrank 

    Na super. Eben rief hier jemand von Tele2 an, meldete sich nach dreimaligem „Hallo?!“ meinerseits (ich habe mir abgewöhnt, mich mit Namen zu melden…) dann mit Namen und Firma und stellte als erstes die Frage, ob sie denn mit einem Stefan Rosskopf (also mir) sprechen würden. (mehr …)

     
  • Kiezkicker 17:59 am 5. January 2006 permalink | Antwort
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    Potential, Potenzial oder sowas 

    Ich bin der Baum, und Deutschland sowieso. Und ich nutze bereits mein ganzes Potential oder sowas. Potenzial – ist dieses Wort eigentlich eine Kurzform einer potenzi(erten) (Z)a(h)l? Man sagt doch, die neue Rechtschreibung leite sich auch von der Herkunft eines Wortes ab, warum heisst es dann aber Potential – ist man besonders potent, wenn man all seine Fähigkeiten abruft…? 😉

     
    • Götz 14:24 am 11. Januar 2006 permalink | Antwort

      Das mit der Wortherkunft potent für Potential ist garnicht mal so schlecht. Potential kommt aus dem Lateinischen (wie viele unserer Wörter) und zwar von „potentialis/potentia“ was so viel bedeutet wie „Macht, Kraft, Leistung“. Von daher würde ich die Schreibweise Potential vor Potenzial vorziehen!

  • Kiezkicker 12:35 am 6. November 2005 permalink | Antwort
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    Bratskartoffeln und Spiegelsei 

    Hach, ich liebe den Spiegel – Zwiebelfisch… er liefert einem echt eine Unmenge von Denkanstössen – sozusagen die Sendung mit der Maus für Erwachsene….
    Der Zwiebelfisch – er erklärt einem beispiel(s)weise ganz nebenbei, warum es nicht Bratskartoffeln und Spiegelsei heisst, bzw. weshalb ein einfaches „s“ so wichtig ist, und zumeist in Amtstuben – pardon, in Amtsstuben – vergessen und einfach weggelassen wird…: Bratskartoffeln und Spiegelsei oder Pimmelfechten für Unteroffiziere.

     
    • bnöfd!!!!!!!!!!!!!!! >:( 20:37 am 28. Oktober 2006 permalink | Antwort

      bnöfffffffffffffffffffffd!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! >:( hab euch alle so verdammt dolle lieb*KNUTSCH*
      life sucks and so do you, so fuck off!!!!!!!!!!!!!!!
      (anmerkung:bin schizophreen)
      hab mir s chon maln arm abergrissen 🙂
      rnhzilg4ju oiäü

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