Heute ist Towel day / Handtuchtag!
Seit am 11. Mai 2001 der Buchautor Douglas Adams verstarb, der unter anderem Per Anhalter durch die Galaxis praktizierte, wird jährlich am 25. Mai der Towelday, also der Tag des Handtuchs zelebriert.
Und ich muss sagen, heute passt er mir sehr gut. Denn heute wird aller Voraussicht der FC St. Pauli wieder in die 2. Bundesliga aufsteigen und ich werde wie ein Tier schwitzen.
Schon deswegen ist so ein Handtuch etwas ganz hervorragendes, was man bei jeder Reise durch die Galaxis dabeihaben sollte, und bei einem in die neue Liga aufsteigendem Team ist man ja so euphorisiert, dass man auf allen Wolken schwebt – vielleicht verfliegt man sich dabei ja und landet unversehends in der Galaxis…
Und das Stadion wird brodeln, bei jedem Tor wird schätzungsweise wiedermal literweise das Bier verschüttet, vorzugsweise natürlich über mich oder meine Kamera, und auch deswegen kann es nur vom Vorteil sein, immer ein Handtuch bei sich zu tragen, damit man die Elektronik schnell genug wieder trocken bekommt.
Andererseits lässt sich so ein Handtuch auch wunderbar nassmachen – mit kaltem Wasser bspw. Dann kann man damit zwar keine Kamera mehr trocken bekommen, sich aber hervorragend erfrischen, ein kühlendes Handtuch ist das beste, was einem bei von oben herabprallender Sonne passieren kann, und ich krieg noch heute Krätze, wenn ich an die bescheuerten Thor-Steinar- tragenden Ordner in Erfurt denke, die einem nicht nur Stoffbeutel abnahmen (man hätte im Stadion jemand damit erschlagen können!), sondern auch mein geliebtes Handtuch, was mich zu jedem Auswärts- und Heimspiel begleitet hat. Zu gerne hätte ich mein Wasser über diesem Handtuch verschüttet (jedenfalls solange es im Stadion noch welches zu kaufen gab, was bereits Mitte der ersten Halbzeit nicht mehr der Fall war), und es mir einfach in den Nacken gelegt – dann hätte ich nicht so einen heftigen Sonnenbrand bekommen und würde nun braun-weiß gepustelte, abpellende Haut besitzen.
So ein Handtuch – und nun wirds ein wenig eklig – ist nicht nur in den Sommermonaten was ganz feines, wenn es gilt, den Schweiß aufzusaugen, nein, auch im Winter, wenn es schneit…. oh, Tannenbaum… – äh, also, im Winter, wenn man völlig verschnupft auf den Rängen steht, kann es einem wunderbare Dienste erweisen, indem man – ach, ihr wisst schon.
Warum ich das schreibe? Nun, die Antwort auf diese Frage lautet erwatungsgemäß zweiundvierzig, wie sollte es auch anders sein…
Und sollte dieser Verein heute tatsächlich aufsteigen, gibt es noch eine weitere hervorragende Verwendung für mein Handtuch, bei der Reise durch die Galaxis und bei gedanklicher Abreise zu ganz neuen Ufern und Städten der Zweitligavereine – man kann sich nach durchfeierter Nacht, wenn gar nichts mehr geht ausser sich abzulegen, eben auch noch draufliegen und liegt nicht in der Kotze irgendwelcher Leichen – darum, nehmt heute euer Handtuch mit, auf die Reise durch die Galaxis der Zweiten Liga…!
Der Reiseführer „Per Anhalter durch die Galaxis“ enthält ein paar Angaben zum Thema Handtücher. Ein Handtuch, heißt es da, ist so ungefähr das Nützlichste, was der interstellare Anhalter besitzen kann. Einmal ist es von großem praktischem Wert – man kann sich zum Wärmen darin einwickeln, wenn man über die kalten Monde von Jaglan Beta hüpft; man kann an den leuchtenden Marmorsandstränden von Santraginus V darauf liegen, wenn man die berauschenden Dämpfe des Meeres einatmet; man kann unter den so rot glühenden Sternen in den Wüsten von Kakrafoon darunter schlafen; man kann es als Segel an einem Minifloß verwenden, wenn man den trägen, bedächtig strömenden Moth-Fluss hinuntersegelt, und nass ist es eine ausgezeichnete Nahkampfwaffe; man kann es sich vors Gesicht binden, um sich gegen schädliche Gase zu schützen oder dem Blick des Gefräßigen Plapperkäfers von Traal zu entgehen (ein zum Verrücktwerden dämliches Vieh, es nimmt an, wenn du es nicht siehst, kann es dich auch nicht sehen – bescheuert wie eine Bürste, aber sehr, sehr gefräßig); bei Gefahr kann man sein Handtuch als Notsignal schwenken und sich natürlich damit abtrocknen, wenn es dann noch sauber genug ist.
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