There’s a golden sky…
So. Nachdem die letzten Tage hier sehr aufreibend waren, hoffe ich jetzt mal, dass es heute endlich wieder etwas Licht am Horizont gibt. Nicht nur, dass ich Sylvester irgendwie meinen sentimentalen hatte, nee, am 1. Januar fing das neue Jahr für mich dann so an, dass eine meiner Katzen plötzlich seltsam feucht am Hinterteil wurde.
Ansonsten schreibe ich nun auch in meiner Flickr- Fotogalerie täglich über meine Beflindlichkeiten (im Rahmen des „365 Tage- jeden Tag ein Foto von einem selbst„- Foto-Pools). Es mag zwar seltsam erscheinen, warum ich das dann nicht einfach hier im Blog schreibe, sondern stattdessen eine Fotocomunity dafür verwende, aber warum das so ist – darüber bin ich mir bisher selbst noch nicht so ganz im klaren, und hin und wieder werde ich dann wohl, wie jetzt auch, die dortigen Tagesgeschichten hier zusammenfassen.
Nunja, die Katze… bei der fiel mir am Nachmittag des 1. Januars auf, dass sie seltsam unruhig war, ständig durch die Wohnung flitzte, und wie ich da dann näher drauf achtete, um eine Ursache dafür zu erkennen, bemerkte ich, dass sie sich auch seltsam häufig am Hinterteil putzte. Normalerweise macht sie das nur nach dem Klogang oder wenn sie aus dem Schlaf erwachte, da machte sie es aber quasi permament…
Sie war, möglicherweise auch durch das ständige putzen, am Hinterteil so feucht, dass das gesamte Hinterteil regelrecht klitschnass war, und auch eigenartig roch, und insbesondere letzteres beunruhigte mich besonders, denn ich weiß, wonach meine Katzen für gewöhnlich riechen – sie pennen halt abends quasi in Riechweite zu meinem Gesicht neben mir liegend ein – und das war ganz und gar nicht der Geruch, den sie normalerweise besitzen. Es roch auch nicht, wie man beim Hinterteil einer Katze vielleicht erwarten könnte, nach Scheiße (ist aber sowieso eigentlich nur direkt nach dem Klogang der Fall, sonst riechen die eigentlich eher nach nichts?!), sondern undefinierbar, nach etwas, was ich zuvor noch nie gerochen hatte, etwas unangenehmem.
Als ich dann abends auf dem Monitor, wo sie für gewöhnlich zu sitzen pflegte auch noch eine seltsame, gelartige gelb-weisse (mehr ins weisse gehende) Paste vorfand, mengenmäßig etwa 2 Esslöffel voll, und die dann genauso wie das Hinterteil meiner Katze roch (bloss deutlich stärker, brrr), machte ich mir ernsthaft Sorgen. Meine erste Vermutung ging in Richtung Analbeutel (das sind die bei Katzen am Hinterteil sitzenden Duftdrüsen, daher beschnuppern sich Katzen für gewöhnlich beim aufeinandertreffen auch jeweils dort), dass mit denen irgendetwas nicht in Ordnung sei.
Am nächsten Tag, also gestern, dann erstmal beide Katzen geschnappt (es stand sowieso mal wieder ne Entwurmung an), und mit ihr zu nem neuen Tierarzt gefahren – neuen deswegen, weil mein bisheriger, Intelmann vom Neuen Pferdemarkt – seine Praxis aufgegeben hat- schade, war schön dicht bei mir. Die Wahl fiel auf eine Praxis im Ortskern von Altona, gegenüber dem Platz der Republik, was von mir auch bloss 2 Bahnstationen entfernt ist. Dem ersten Eindruck nach sind die soweit OK, zumindest machten die Fragen, die sie an mich als „Neukunden“ an mich zur Vorgeschichte der Katzen hatten einen vernünftigen Eindruck, etwas, was mir beim Intelmann irgendwie bei meinem ersten Besuch dort fehlte.
Dort diagnostiziert wurde dann letztlich eine Blasenentzündung, man spritzte der Katze ein Antibiotikum (was ein bischen defiziel ist, weil sie gegen einen häufig eingesetzten Stoff – Streptomycin – allergisch reagiert), und gab mir noch 5 Tabletten (Marbocyl P 5mg, wohl mit dem Wirkstoff Marbofloxacinum) mit, welche ich ihr dann ab Freitag einmal täglich verabreichen soll (weil dann die Wirkung der Spritze nachlassen wird, die Behandlung aber eben etwas länger durchgeführt werden soll).
Überhaupt, die Behandlung, das war auch noch so nen Akt… im Wartezimmer, zusammen mit zahlreichen hypernervösen, ständig rumkläffenden Riesenhunden (und einer Schnappschildkröte- der Arzt ist nen Reptilienspezi), war sie ja noch die Ruhe selbst, liess ihren Transportkorb, in dem sie ja quasi ohne Fluchtmöglichkeit zwischen schlabbernden Hunden eingekeilt war, beschnuppern und schlief letztlich dabei sogar ein (der befürchtete Herzstillstand wars dann doch nicht, grins), kaum das aber die Behandlung begonnen hatte, wurde es aber dann relativ garstig- eine der Tierärztin verfügte fortan gleich über ne Kratzwunde. Sie mag es halt nicht, wenn man ihr am Arsch herumfummelt und herumdrückt- aber wenigstens weiß man jetzt, dass mit ihren Analbeuteln alles in Ordnung zu sein scheint, denn dort kam nichts mehr heraus, im Gegensatz zu vorne, wo sie natürlich prompt das zuvor verzehrte Katzengras auf den Behandlungstisch entsorgte. 😉
Abends dann nochmal ein bischen Aufregung, als sich bei ihr die scheinbar bei ihr üblichen Reaktionen auf die Spritze zeigten – sie lief rastlos unruhig mauend durch die Wohnung, sprang hier und dort hinauf, direkt wieder herunter, und fauchte meine sichtlich von diesem Verhalten irritierte andere Katze permament an, verteilte Pfotenhiebe, leckte sich ihr ständig zuckendes Fell an der Stelle, wo die Spritze reingesetzt wurde (was sie völlig problemlos ertrug), war also die Hektik in Person – ungefähr eine Stunde lang, die nächste hörte man dann wiederum überhaupt nichts mehr von der Katze, die hatte sich irgendwo verkrochen. Da sie dann aber bald wieder angeschlichen kam, als sei nichts geschehen (was meine andere Katze dann wiederum erneut völlig verunsicherte), mache ich mir diesbezüglich jetzt keine großen Sorgen mehr – ihr schien es jedenfalls wieder deutlich besser zu gehen, auch was die ursprüngliche Geschichte anging. Süss, wie sie mich da dann anschaute, so nach dem Motto „Ich weiß, du weißt schon, warum du das alles mit mir machst – aber muß das wirklich sein…?“ 🙂 Naja, laut der Tierärztin soll sie es mit einer 99-prozentigen Wahrscheinlichkeit dann am Freitag sowieso überstanden haben (aber die Tabletten soll ich ihr in jedem Fall noch geben, um die Sache wirklich abzuschließen).
Gleich werde ich nochmal kurz in der Tierarztpraxis anrufen und denen die gestrigen Beobachtungen schildern, damit die das ggbf. in ihre „Patientendatenbank“ einfügen können – und mir einen Rat bezüglich den Tabletten holen, ob ich die nun dennoch geben soll (grade Freitags, das ist für solche Sachen, wegen anschließend früh geschlossener Praxis, immer so ein wenig defiziel…), oder ob es da nicht vielleicht doch noch eine andere Möglichkeit gibt…
Nunja, jedenfalls hoffe ich nun, nach der Sylvester-Sentimentalität, dem Problem mit der Katze am folgenden Tag und dem teuren Tierarztbesuch gestern auf etwas ruhigere Tage, die nun folgen werden. Ein Anfang könnte es sein, dass sich der heute morgen hier über St. Pauli sichtbare goldene Himmel für mich ganz sprichwörtlich einstellt, denn heute lag ein Scheck im Briefkasten, der es mir zumindest erlaubt, die gestrige Tierarztrechnung zu bezahlen.
Ich denke, ich werde nachher mal einen Blick zur Südkurve vom Millerntorstadion werfen, wie weit die da inzwischen mit dem Abriss sind, und wenn ich dann noch Lust habe, einen kleinen Fotoabstecher an den Hafen machen – zum Dockland, einem etwas yachtmäßig anmutendem Gebäude am Eingang des Hamburger Hafens. Obwohl das dort schon seit über einem Jahr steht, habe ich das seltsamerweise noch nie fotografiert, obwohl ich öfter mal auf Fotosession durch den Hafen stroomere… und Sylvester, als ich dort eigentlich hinwollte, wurde es leider wegen oben erwähntem nichts – naja, es war auch scheiss Wetter, im Gegensatz zu heute…
When you walk through the storm
Hold your head up high
And don’t be afraid of the dark
At the end of the stormThere’s a golden sky
And the sweet silver song of the larkWalk on, through the wind
Walk on, through the rain
Though your dreams be tossed and blown
Walk on, walk on, with hope in your heart
And you’ll never walk alone
You’ll never walk aloneWalk on, walk on, with hope in your heart
And you’ll never walk alone
You’ll never walk alone
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