Noisy hatte einen Allergieschock
Ich war gestern mit Noisy beim Tierarzt, da sie seit einigen Tagen relativ häufig am niesen war (ohne tränende Augen oder Nase allerdings). Er gab ihr dann ein Antibiotikum.
Wieder zuhause angekommen, begab ich mich dann zum einkaufen – um dann beim Rückkehren bereits ausserhalb der Wohnung ein poltern wahrzunehmen.
Dieses kam daher, dass Noisy wohl von der Nachtspeicherheizung gefallen war, jedenfalls lag sie anschliessend hechelnd und sich stark kratzend davor. Sie hechelte wirklich wie ein Hund in der Mittagshitze (naja, letzteres war es ja auch), und kratzte sich fortlaufend mit dem linken Hinterlauf links am Kopf. Kam ich ihr dann zu nahe, fauchte sie mich an und hechelte in ein anderes Zimmer herüber.
Ich wollte natürlich sofort zum TA, schaute dabei unwillkürlich auf die Uhr, und stellte fest, dass er zur Zeit Mittagspause hat und erst gegen 16 Uhr die Praxis betreten duerfte – ich also erstmal aufgeregt dort auf den AB gesprochen, dass er sich umgehend bei mir melden sollte, falls er wieder Erwarten doch vor 16 Uhr in seiner Praxis auftauchen sollte. Da ich selbst auch noch zum Arzt musste, rief ich also meinen Bruder an, dass er vorbeikommen solle, damit er ein wenig auf Noisy achten könnte (was er dann auch tat, auf den ist wirklich Verlass 🙂
Ehrlichgesagt fand ich es dann auch recht angenehm, mal kurz aus den Haus gehen zu können und Noisy dennoch gut betreut zu wissen, dieses selber nichts tun können (warum machen die Ärzte auch bloss alle zur gleichen Zeit Mittagspause…) und gleichzeitig ansehen müssen des unruhigen Umherlaufens und rumgekratze dieser hechelnden Katze war nicht grade so angenehm, urgs.
Irgendwann in den frühen Nachmittagsstunden hatte sich Noisy dann soweit beruhigt, dass sie nicht mehr rastlos durch die Wohnung wetzte (Rocky hatte ich währenddessen wieder in „sein“ Schlafzimmer eingesperrt, für den war diese hechelnde, sich dauernd am Ohr kratzende Katze was sehr interessantes…).
Sie sass wieder auf ihrem Stammplatz, hechelte aber nicht mehr, sondern kratzte sich nur noch unterhalb des Ohres am Hals, so dass ich zunächst einmal den Tierarzt um Rat rufend anrief, um ihr den erneuten Transport zum Arzt zu ersparen, denn diese für mich recht akut aussehende Atemnot war zwischenzeitlich ja weitestgehend wieder abgeklungen.
Er meinte dann auch, dass es sich um eine zwar sehr seltene, aber nie ganz auszuschliessende allergische Reaktion handeln würde, ich sollte das mal weiter beobachten, bräuchte mir aber erstmal keine Sorgen zu machen, da die Abwehrreaktion mit dem Herzrasen sich ja gebessert hätte, und das kratzen als solches zwar nicht gut, aber andererseits auch erstmal nicht lebensbedrohlich sei, und ich ja ohnehin am Samstag wegen einer anderen Spritze gegen ihr Geniese vorbeischauen würde.
Etwas später am frühen Abend ging ich dann mit ihm dann aber doch nochmal zu ihm, denn zwischenzeitlich hatte Noisy sich ihre Dauerkratzstelle blutig gekratzt. 🙁
Tapeverband oder etwas änliches, mit dem ich sie am kratzen hätte hindern (bzw. die Folgen davon weniger schlimm hätte ausfallen lassen) können, hatte ich leider nicht im Haus, und einen Kopfschutz wollten wir ihr zur Zeit ebenfalls nicht zumuten, da ihr das durch das dann auftretende „Hall“- Geräusch noch unwohler zumute sein würde wie ohnehin bereits, und sie dann nur noch mehr (an anderen Stellen) kratzen würde. Er gab ihr dann eine Salbe, die den Juckreiz stillen sollte (der bzw. ein entsprechender Wirkstoff) soll vorher auch bereits in der gegebenen Antibiotikaspritze enthalten gewesen sein, aber war da wohl doch relativ unwirksam). Die Salbe half dann auch gut, jedenfalls lies nun auch ihr Kratzen weitestgehend nach.
Rocky blieb dann die vergangene Nacht bei mir im Schlafzimmer, damit Noisy sich beruhigt ausruhen konnte, was auch soweit klappte. Offenbar hat sie sich auch letzte Nacht nicht mehr so sehr gekratzt, ihre (inzwischen felllose) Stelle links am Hals ist zwar noch gerötet, aber blutet jetzt wenigstens nicht mehr, scheint also langsam abzuheilen.
Ich war heute allerdings doch nicht zum Tierarzt – eigentlich wollte er ihr heute ja ein Alternativmittel gegen ihren Niesreiz verpassen – aber der ist zum einen wieder weitestgehend abgeklungen (so ein bischen scheint das gespritzte Mittel also dann doch gewirkt zu haben, jedenfalls niest sie nur noch ganz selten einmal, nicht mehr regelmässig), aber eigentlich war eher meine Angst der Hindernisgrund, heute wieder zum Tierarzt zu gehen, dass sie auch gegen das Alternativmittel allergisch reagieren wuerde. Ausserdem wäre das ihr dritter Tierarztbesuch in zwei Tagen gewesen… Heute hätte er dann auch nur eineinhalb Stunden geoeffnet gehabt, und morgen dann ueberhaupt nicht, so dass eine evtl. Nachbehandlung nicht mehr möglich gewesen wäre.
Ich werde dann am Montag mal in der Frühsprechstunde dorthin gehen, dann kann ich notfalls wieder in die Montagspätsprechstunde zum Nachbehandeln ihres nächsten Allergieschocks gehen…
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