Kein öffentliches Gelöbnis am 16.6. auf dem Rathausmarkt in HH!
Am 16.6. will die Bundeswehr auf dem Hamburger Rathausmarkt ein öffentliches Gelöbnis veranstalten, welches es zu stören gilt!
Es kann nicht sein, dass in Zeiten sozialer Kälte in dieser Stadt nicht nur der repressive Apparat zu Ungunsten sämtlicher sozialer Einrichtungen immer stärker aufgebläht wird, und jetzt auch noch ein fackel- und waffentragendes Organ seine Nichtfeierlichkeiten auf einem zentralen Platz Hamburgs austragen darf, wohingegen die komplette Innenstadt ansonsten für jedlicher politischer Protest gegen soziale Einsparungen seit Monaten zur demonstrationsfreien Zone erklärt wird!
Demonstrationsfreie Zonen haben für alle gleichermassen zu gelten, nicht nur für dem Senat missliebige Demonstrationen!
Darum: Keine militärischen Demonstrationen auf dem Rathausmarkt!
Hamburg: GelöbnixHH!
Hamburg feiert die Bundeswehr. Wir feiern mit!
Endlich ist es soweit! Hamburg erhält sein erstes eigenes, öffentliches Gelöbnis auf dem Rathausmarkt. Es gibt konkrete Hinweise, dass die Party am 16.6.03 steigen wird. Wir sind zwar nicht eingeladen, wollen aber trotzdem mitfeiern!
Die hamburgische Rechtsregierung ist der Meinung, zur anstehenden Schliessung der Fischbeker Kaserne ihre Verbundenheit zum deutschen Militär demonstrieren zu wollen. Ausserdem möchte sie die Gelegenheit nutzen, die Exekution ihrer Politik mit solchen, lange Zeit in Hamburg unvorstellbaren Aktionen voranzutreiben. Interessanterweise ist auch die SPD ganz begeistert und dafuer und die GAL findet eigentlich nur, dass die Bundeswehr doch solche Provokationen nicht nötig haette. Soviel zur Parteienlandschaft.
GelöbnixHH!
Die Bundeswehr wiederum möchte mit der Veranstaltung ihre Imagekampagne fortführen, die sie seit Jahren mit etlichen, immer wieder kehrenden Ausstellungen und Gelöbnissen vorantreibt. Sie versucht sich penetrant als Bestandteil einer Zivilgesellschaft und ganz normale Arbeitgeberin zu präsentieren.
Damit hat sie zwar schon viel zu häufig aber nicht immer Erfolg. Der jährliche Versuch, im Berliner Bendlerblock ein öffentliches, störungsfreies Gelöbnis abzuhalten, scheitert mit ebensolcher Regelmässigkeit an den Gegenaktivitäten. Und auch in Hamburg hatte sie Ärger: Die Ausstellung „Unser Heer“ an den Hamburger Landungsbrücken ist im April02 auf lauten und nervenden Widerstand gestoßen.
Hamburger Wetter!
Dieses Mal wollen sie ihre Party noch grösser und ausserdem draussen machen, dazu spät abends, wegen der Fackeln. Wir werden zwar nicht willkommen sein, aber wir werden trotzdem da sein – und wir werden für Hamburger Wetter sorgen und die Party sprengen mit einem Liedchen auf den Lippen:
„Alles was ich will
ist nur die Regierung stürzen…“
Keine deutsche Armee ist jemals ein Instrument irgendeines Friedens gewesen und die Bundeswehr ist es auch nicht. Es gibt viele gute Gründe, gegen diese Armee und ihre gesellschaftliche Verankerung vorzugehen; sei es ihre konkrete Kriegspraxis, ihre historische Kontinuität, ihre staatstragende Funktion oder vieles weitere. Wir wollen die verschiedenen Perspektiven verbinden und laden ein zum Vorbereitungstreffen:
am Freitag, 21.2.03
um 18 Uhr
in der HWP, Hochschule für Wirtschaft und Politik,
Von-Melle-Park 5, Uni-Campus
Es wird nicht um eine gemeinsame inhaltliche Linie gehen sondern um Kontakt, Koordination und Ideenaustausch. Das Treffen ist ausdrücklich offen fuer Interessierte, Kontaktwillige und andere. Organisieren wir unsere Intervention! – Allein machen sie uns ein!
Kein Gelöbnis in Hamburg! Gegen die Militarisierung der Gesellschaft!
040dos. hamburg denial of service ist ein Aktionsnetzwerk diverser antimilitaristischer und (friedens-)politischer Gruppen und Einzelpersonen aus Hamburg, das sich Anfang letzten Jahres zur Verhinderung des Gelöbnisses bildete.
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