Glaskorrosion

Hm, schon wieder diese Antiverkalkerwerbung, die mir erzählen möchte, Kalkablagerungen seien eine Glaskorrosion, also eine Art Verrostung des Glases…
Irgendwie kam mir das etwas seltsam vor, denn in der Schule lernte man früher eigentlich immer, Glas könne nicht entsprechend reagieren…

Kurz bei google gesucht, und da (erwartungsgemäß) fündig geworden, und zwar nicht beim zweitplatzierten Henkel, denn dort gab es lediglich einen Servererror zu bestaunen (vermutlich verkalkte Glasfaserleitungen), sondern beim erstplatzierten Verband Deutscher Glasbläser e.V..
Hauptaussage für mich: Abtragende Korrosion an Glas lässt sich im trockenen Zustand gut erkennen, weil die Oberfläche stumpf wird. Im nassen Zustand hingegen verschwinden die matten Stellen spurlos, so dass die Oberfläche völlig intakt wirkt.
Es ist also beileibe kein Zunahme am Glas (und wenn auch nur eine Kalkschicht) vorhanden, wenn man von Glaskorrosion spricht, sondern vielmehr hat man sich in der Spülmaschine durch Scheuerstein-Zusätze 😉 der Spülmaschinenwaschmittelhersteller (was für ein Wort) – eben bspw. Henkel – die Glasoberfläche kaputt gescheuert. Was für eine klasse Tat, erst machen sie mir die Gläser kaputt, um sie anschliessend, obwohl irraperabel zerstört, wieder heil machen zu wollen. Und dabei reicht es aus, der angebetenen rechtzeitig reinen Wein einzuschenken, damit das Trübsalglas gar nicht erst auffällt…
Ist womöglich im Weichspüler auch ein Kalkzusatz enthalten, der dann natürlich anschliessend wieder mit Calgon beseitigt werden soll? Irgendwie fühle ich mich von Werbung zunehmend verarscht.